Möbelbauer KAPO trudelt bei Sanierung

Die oststeirische KAPO Möbelwerkstätten GmbH ist nach der Insolvenz bei der Sanierung ins Trudeln geraten. Grund dafür sind „massive Auftragsverzögerungen“, weshalb nun Teilschließungsanträge eingebracht wurden.

Das KAPO Möbelwerk war im Februar in die Insolvenz geschlittert - mehr dazu in KAPO Möbelwerk ist zahlungsunfähig (27.2.2018). Laut Markus Graf vom Gläubigerschutzverband AKV wurde nun am Donnerstag die Schließung des in Pöllau ansässigen Möbelwerks mit rund 75 Mitarbeitern zumindest wieder auf den Plan gebracht.

„Massive Auftragsverzögerungen“

Grund dafür sind „massive Auftragsverzögerungen“, so Graf: Ein 700.000 Euro-Auftrag in Wien verschiebt sich um zwei Monate nach hinten, ein anderer Großauftrag an der Cote d’Azur in den Herbst.

Liquiditätsloch von 675.000 Euro

Durch die Auftragsverzögerungen habe sich ein Liquiditätsloch von rund 675.000 Euro aufgetan: „Der Fortbetrieb ist so nicht selbst finanzierend“, beschrieb Graf. Selbst mit 200.000 Euro Zuschuss, die vom Senior-Chef eingebracht wurden, bliebe ein zu großes Loch. Vor der Schließung stehen neben dem Möbelwerk auch der Vertrieb sowie der Schauraum in Wien; angearbeitete Aufträge sollen aber jedenfalls abgeschlossen werden.

Aus noch nicht fix

Fix sei das Aus für die Möbelfabrik aber noch nicht, denn es bestünde immer noch die Möglichkeit, dass der Senior-Chef die Sanierung selbst finanziert. Ebenso sei auch noch ein Verkauf des Unternehmens möglich, um danach nur mit der Polsterfabrik mit gut zehn Mitarbeitern sowie mit der wirtschaftlich profitablen Türen- und Fenster-Schwester weiterzuarbeiten. Mit der Hausbank gibt es jedenfalls Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Sanierung.