Arbeitslosigkeit im April stark gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen ist in der Steiermark auch im April weiter stark zurückgegangen: Laut den aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) betrug das Minus im Vormonat 14 Prozent.

Exakt 33.118 Menschen hatten im April in der Steiermark keinen Job - um 5.496 weniger als im April des Vorjahres. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern lag die Steiermark damit an erster Stelle. Österreichweit sank die Arbeitslosigkeit um 8,6 Prozent - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Stärkerer Rückgang bei den Männern

Im April waren 15.234 Frauen und 17.884 Männer in der Steiermark arbeitslos gemeldet. Bei den Frauen betrug das Minus im Vergleich zum April 2017 13,2 Prozent, einen noch stärkeren Rückgang gab es bei den Männern: Hier waren um 15,1 Prozent weniger ohne Beschäftigung.

Es gab auch weniger ältere Arbeitslose: Bei den über 50-Jährigen betrug der Rückgang im Jahresvergleich 9,8 Prozent. Ein Drittel aller Arbeitslosen in der Steiermark ist älter als 50 Jahre. Auch in der Altersgruppe 50+ gab es laut AMS Steiermark Geschäftsführer Karl-Heiniz Snobe einen deutlichen Rückgang an Arbeitslosen. Doch das betreffe nur jene zwischen 50 und 55 Jahren. Für Ältere sei die Situation unverändert angespannt.

Bei Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen fiel das Minus mit 3,8 Prozent deutlich geringer aus. 8.755 Menschen befanden sich laut AMS Steiermark im April in einer Schulung.

Fachkräfte dringend gesucht

Ein starkes Plus gab es im Vormonat bei den gemeldeten offenen Stellen: 10.060 offene Stellen waren beim AMS Steiermark gemeldet, um fast 45 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Der Bedarf an Fachkräften ist laut Snobe weiterhin hoch - er verwies in diesem Zusammenhang am Mittwoch auch auf die abgelaufene Unternehmenstour: Mehr als 1.400 Betriebe wurden in der Steiermark besucht, dabei nahm das Arbeitsmarktservice im April fast 7.400 offene Stellen entgegen. Am 9. Mai findet am Messegelände in Graz außerdem eine große Tourismus-Jobmesse statt: „Mehr als 500 Arbeitssuchende treffen dabei auf 50 steirische Tourismusbetriebe, die 260 offene Stellen anbieten“, so Snobe.

Gerade im Tourismus seien aber jüngere Arbeitnehmer wesentlich gefragter, als ältere, so Snobe: „Leider ist es so, dass wenn man 55 oder älter ist, Betriebe kein riesiges Interesse haben, solche arbeitssuchenden Menschen einzustellen. Und auf der anderen Seite trauen sich leider ältere Arbeitslose nach wie vor zu wenig zu. Sie warten oft auch zu lange mit dem neuen Jobeinstieg - wir sagen dazu, da ist man vielleicht zu lange wählerisch. Es ist viel besser, aus einem Job, den man eigentlich nicht haben möchte, einen anderen zu suchen, als aus längerer Arbeitslosigkeit heraus.“

Arbeitslosigkeit in den Regionen

In der Arbeitslosen-Statistik für April finden sich auch wieder die Werte für die steirischen Regionen: Am stärksten sank die Arbeitslosigkeit im April in Voitsberg - das Minus betrug hier mehr als 29 Prozent; dahinter folgten Gleisdorf und Weiz, wo die Werte ebenfalls bei über 20 Prozent lagen. Den geringsten Rückgang an Arbeitslosen gab es mit 1,5 Prozent in Liezen.

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