Remus-Sebring-Chefin Angelika Kresch gestorben

Angelika Kresch, die Gründerin des weststeirischen Abgasanlagenspezialisten Remus-Sebring, ist am Freitag ihrer langjährigen schweren Krankheit erlegen. Das teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit.

„Das innovative Herz der Remus-Sebring Holding AG ist am 18. Mai 2018 ihrer schweren Krankheit erlegen“, teilte die Firma im Namen ihres Mannes Otto Kresch mit. 1959 in der Weststeiermark geboren, arbeitete Angelika Kresch nach der Matura als kaufmännische Angestellte bei Sebring in Köflach und wurde zwei Jahre später Büroleiterin; nach ihrer Babypause im Jahre 1983 übernahm sie weitere zwei Jahre danach zusätzlich Marketing und Vertriebsleitung.

Angelika Kresch

APA/Erwin Scheriau

Angelika Kresch

Mit ihrem Ehemann Otto Kresch bildete sie privat und beruflich ein Dream-Team: 1990 erfolgte der gemeinsame Schritt in die Selbstständigkeit durch die Gründung der Firma Remus Innovation - innerhalb von vier Jahren wurde die Firma mit dem Remus-Wolf als Markenzeichen ein Global Player bei Sportauspuffanlagen. 1997 wurde von der mittlerweile in über 60 Ländern aktiven Remus der ehemalige Dienstgeber Sebring erworben. Zu den Kunden zählen u.a. Porsche, Ducati, McLaren oder Mercedes AMG - die heutige Remus-Sebring-Gruppe hat an drei Produktionsstandorten über 700 Mitarbeiter.

Innovativ und lebensfroh

Die begeisterte Tänzerin, Rallyefahrerin und Fallschirmspringerin Kresch war Industrie-Spartenobfrau der Wirtschaftskammer Steiermark und Bundesvorstandsmitglied der Industriellenvereinigung. 2001 wurde sie zur „Business Woman of the Year“ gewählt und erhielt neben anderen Auszeichnungen 2004 den „Großen Josef-Krainer-Preis“ des Landes Steiermark. Im Jänner 2018 wurde ihr gemeinsam mit Ehemann Otto für ihr Lebenswerk von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark überreicht.

Langjährigen Kampf gegen Krebs verloren

Im Februar 2015 wurde bei Angelika Kresch Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert, mit einer von den Ärzten prognostizierten Lebenserwartung von drei bis sechs Monaten. Kresch nahm den Kampf gegen die Krankheit auf und weiterhin am öffentlichen Leben teil. Zum Jahresende 2017 zog sie sich aus der operativen Geschäftsführung zurück. Die Opernredoute in Graz am 27. Jänner 2018 war einer ihrer letzten glanzvollen Auftritte. Kresch, die sich stets für Frauen in der Industrie und dem Begeistern von jungen Frauen für die Technik eingesetzt hatte, verlor im 59. Lebensjahr den Kampf gegen die Krankheit.