2,8 Milliarden Euro für steirische Infrastruktur

In Graz haben Bundes- und Landesregierung sowie die ÖBB am Donnerstag die in den nächsten Jahren geplanten Investitionen in die steirische Infrastruktur vorgestellt - in diese sollen bis 2023 2,8 Milliarden Euro fließen.

Im neuen ÖBB-Rahmenplan 2018 bis 2023 sind für ganz Österreich Investitionen in der Höhe von 13,9 Milliarden Euro vorgesehen - so viel wie noch nie. Auf die Steiermark entfallen in diesem Zeitraum 2,8 Milliarden, schon in diesem Jahr werden etwas mehr als 400 Millionen Euro in die steirische Infrastruktur fließen.

Koralmtunnel trotz Verzögerungen „auf Schiene“

Im steirischen Rahmenplan ist mit der Elektrifizierung der Ostbahn von Graz nach Jennersdorf auch ein neues Projekt vorgesehen. Positive Signale gab es auch in Richtung Murgondel - mehr dazu in Hofer konkretisiert Unterstützung für Murgondel (24.5.2018).

SPÖ-Verkehrslandesrat Anton Lang, ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer und ÖBB-Chef Andreas Matthä

steiermark.at/Streibl

SPÖ-Verkehrslandesrat Anton Lang, ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer und ÖBB-Chef Andreas Matthä

Beim Milliardenprojekt Koralmtunnel ist FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer bemüht klarzustellen, dass die zuletzt bekannt gewordene Verzögerung nichts mit Budgetvorgaben zu tun habe: „Das wäre auch widersinnig - ein Projekt, das bereits läuft, wird nicht billiger, wenn sich die Bauzeit verlängert. Das weiß jeder, der schon einmal etwas in Auftrag gegeben hat, das irgendwie mit Bauen zu tun hat; es wird nur teurer. Es waren rein technische Gründe, warum jetzt im Dezember 2025 die Inbetriebnahme erfolgen wird.“

Schneller und attraktiver

Beim zweiten Tunnel-Großprojekt läuft alles nach Plan - der Semmeringbasistunnel soll ein Jahr später fertig sein: „2026 beginnt mit der Fertigstellung des Tunnels eine neue Zeitrechnung in der Mobilität. Durch den Tunnel wird die Bahn auch auf dieser Achse, auf dieser Nord-Süd-Verbindung Österreichs, konkurrenzfähig zum Auto und - auch ganz wichtig - zum Lkw.“

Attraktiver soll die Bahn auch auf Nebenstrecken und im Bereich von Bahnhöfen werden - und was die Internetnutzung in den Zügen betrifft, so ÖBB-Chef Andreas Matthä: „Damit das funktioniert, werden wir gemeinsam mit den Mobilfunkbetreibern die Masten entlang der Strecke verdichten. Wir investieren gemeinsam über 100 Millionen Euro in die Verstärkung des Mobilfunknetzes“, die in der Steiermark bis Mitte 2019 abgeschlossen sein soll.