Next Liberty setzt auf Musik

Mit dem Musical „Die fürchterlichen Fünf“ nach Wolf Erlbruchs Bilderbuch eröffnet das Grazer Next Liberty die Saison 2018/19 - und mit starkem musikalischen Einschlag geht es beim Kinder- und Jugendtheater dann auch weiter.

„Es war eine sehr erfolgreiche und interessante Saison“, blickte Intendant Michael Schilhan bei der Programmpräsentation am Montag zurück: „Wir waren viel auf Reisen auf Bühnen in Österreich, Deutschland der Schweiz und Südtirol.“ Die Auslastung steigt von Jahr zu Jahr: „Wir kratzen jetzt an der 90-Prozent-Marke“, so Schilhan weiter. Die Produktionen seien erfolgreich gewesen und werden auch an anderen Theatern nachgespielt - er führte das Schauspielhaus Düsseldorf und Bühnen in Berlin und London an.

„Sich selbst ein Bild machen“

Die neue Saison stehe unter keinem speziellen Motto, erläuterte Chefdramaturgin Dagmar Stehring: Man möchte das Publikum dazu einladen zu entdecken, was hinter den unzähligen Meinungen, Behauptungen, Zuschreibungen, Vorbildern und -urteilen steckt und sich selbst ein Bild zu machen.

Next Liberty 2018/19

Next Liberty

Wie sehr der erste Schein trügt, zeige beispielsweise das von Helge Stradner in Szene gesetzte Musical „Die fürchterlichen Fünf“, in dem eine Kröte, eine Ratte, eine Spinne, eine Fledermaus und eine Hyäne vorführen, dass es nicht darum geht, wie man aussieht, sondern was man tut.

Multimediale Live-Radioshow

Gemeinsam mit dem Theater Ansicht in Wien steht ab dem 19. Oktober eine multimediale Radioshow am Programm: In dieser Produktion soll das junge Publikum durch Musik und Tanztheater (IYASA aus Simbabwe) einiges über die afrikanische und österreichische Identität und Musikgeschichte erfahren.

Die Jugendjahre von William Shakespeare

Schilhan selbst inszeniert „Wie William Shakespeare wurde“ als Familienmusical für die Bühne der Oper Graz. Maurizio Nobili übernahm die musikalische Leitung des Stückes, das in die Welt des Dichters in seinen Jugendjahren eintauchen lässt.

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

In „Ox und Esel“ von Norbert Ebel geht es um die „Nebenfiguren“ der Weihnachtsgeschichte: Es zählt laut Schilhan mittlerweile zu den meistgespielten Weihnachtsstücken und zeigt die Geschichte ab dem 1. Dezember aus einer anderen Perspektive.

Auch Klassiker im Repertoire

Kein geringerer als Wolfgang Amadeus Mozart lädt in dem Stück „Herr Mozart wacht auf“ nach dem Roman der Kölner Autorin Eva Baronsky dazu ein, unsere Gegenwart aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Mit „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ nach der Erzählung von Heinrich Böll und der Bühnenbearbeitung von Kurt Helds Jugendbuchklassiker „Die rote Zora“ wird der Reigen der neuen Stücke abgeschlossen.

Link: