Experten tagen zu Sicherheitsfragen an Schulen

Überall auf der Welt müssen sich Bildungseinrichtungen mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen. Im Rahmen eines internationalen Kongresses in Graz tauschen sich Experten am Donnerstag über mögliche Sicherheitsstrategien aus.

Aus Frankreich, Slowenien und der Steiermark kommen die Teilnehmer der Konferenz zu den Themen Krisenmanagement und Sicherheit an Schulen. Für den Leiter der steirischen Schulpsychologie, Josef Zollneritsch, gebe es einige Aspekte, die man sich von den internationalen Gästen abschauen könnte: „Vor allem wissen wir, dass die meisten Länder - Slowenien, auch Frankreich – mehr Schulpsychologen haben als Österreich. Österreich ist, was die Unterstüztungskultur betrifft, sehr sparsam und vorsichtig.“

Aktuelles Schulungsprogramm

Generell sei der internationale Blick wichtig, um Krisen- und Sicherheitsmanagement in Schulen auszubauen - wobei man hierzulande bereits daran arbeite, „zum Beispiel auch durch ein Schulungsprogramm, das derzeit läuft: Dabei werden Schulen in der Einrichtung schulinterner Koordinations-Teams für Krisen geschult“, so Zollneritsch.

Schüler in der Schule

ORF

Im letzten Schuljahr wurden rund 100 Kriseninterventionen in der Steiermark durchgeführt

Viele Schulen seien lange Zeit gar nicht betroffen, „aber wenn etwas auftritt, dann ist ein umfängliches und kompetentes Handeln unbedingt erforderlich“, betont der Experte. In zwei bis drei Jahren soll das erste Schulungsprogramm abgeschlossen sein.

Keine Zugangsbeschränkungen geplant

Was die Sicherheit an Schulen anbelangt, so brauche man sich laut Zollneritsch keine Sorgen zu machen - Zugangskontrollen wie in anderen Ländern seien in der Steiermark nicht notwendig. Wenn es Probleme gebe, versuche man, auf die Schüler und Eltern zuzugehen.

Zollneritsch betont: „Wir wissen natürlich, dass in vielen Schulsystemen - zum Beispiel auch in Frankreich - bereits Schleusen am Eingang oder Sperreinrichtungen existieren - also, dass man zum Beispiel nur mit einer Chipkarte in eine Schule kommt. Zur Zeit haben wir in der Steiermark aber noch nicht die Notwendigkeit dafür gesehen.“

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