Siegfried Nagl will „Graz anders denken“

Die ÖVP tritt bei der Grazer Gemeinderatswahl am 25. November wieder mit Siegfried Nagl an - und er will den Bürgermeistersessel behalten. Wenn man den Umfragen Glauben schenken darf, stehen die Chancen dafür sehr gut.

Im kommenden April feiert Nagl seinen 50. Geburtstag - ein Geburtstagsgeschenk kann er sich aber wohl schon heuer abholen: Umfragen sehen die ÖVP als stimmenstärkste Partei aus der Wahl hervorgehen.

Siegfried Nagl

APA/Markus Leodolter

Siegfried Nagl will Grazer Bürgermeister bleiben

Nach seiner Schulzeit studierte Nagl Betriebswirtschaft und wurde mit 24 Jahren Geschäftsführer im Geschirrfachhandel seiner Eltern, 1992 übernahm er den Betrieb. Über Funktionen im ÖVP-Wirtschaftsbund kam er mit der Politik in Kontakt. Vor 15 Jahren stieg er dann als Finanzstadtrat ganz in die Politik ein.

„Vorreiter einer modernen Stadt“

Die ÖVP feiert Nagl gerne als Architekten einer modernen Stadt und Vorreiter für neue Formen der Bürgerbeteiligung: So wurde etwa in den vergangenen fünf Jahren die Magistratsreform mit schlankeren Strukturen, weniger Personal und weniger Doppelgleisigkeit ebenso umgesetzt wie die Bürgerbefragung zur Einführung einer Umweltzone und der Kauf der Reininghausgründe - beides lehnte die Bevölkerung ab. Vor wenigen Wochen zauberte Nagl dann zumindest für die Reininghausgründe einen Plan B aus dem Hut.

Sendungshinweis

„Der Tag in der Steiermark“, 9.11.2012

Immer für Überraschungen gut

Dass Nagl für so manchen Überraschungscoup gut ist, zeigte er im Frühjahr, als er mit den Worten „Ich verstehe die Grünen nicht mehr“ die Koalition mit selbigen aufkündigte. Im Herbst dann der nächste Streich: Nagl beschloss im Alleingang, die für Jänner nächsten Jahres geplante Gemeinderatswahl auf November vorzuverlegen. Genau diese Alleingänge bringen Nagl Kritik von den anderen Parteien ein, die ihm mangelndes Demokratieverständnis vorwerfen.

Unterwegs mit Nagl

Im derzeitigen Wahlkampf tritt Nagl mit dem Slogan „Graz anders denken“ auf - sein Programm für die nächsten Jahre hat er auf 51 Seiten zusammengefasst. Darin findet sich vieles, aber wenig Konkretes - als Beispiele führt Nagl etwa einen ehrlichen Umgang mit der Budgetsituation, die Stärkung des Ehrenamtes und flexiblere Öffnungszeiten in Kinderbetreuungseinrichtungen an - mehr dazu in Graz-Wahl: Nagl will absolute Mehrheit (13.10.2012). ORF-Steiermark-Reporter Franz Neger begleitete Nagl im Wahlkampf:

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„Die Welt ein Stückchen besser verlassen“

Das politische Credo Nagls lautet: „Auf der Welt bin ich, um sie vielleicht ein Stück besser zu verlassen, als ich sie vorgefunden habe, und dazu habe ich zwei Lieblingssätze, nach denen ich versuche zu leben. Der erste ist ganz kurz und heißt: Tu es! Der zweite Satze ist: Gib niemals auf!“ Nagl ist seit über 30 Jahren, wie er selbst sagt, glücklich verheiratet und Vater von vier Kindern.

Rede und Antwort

Nagl stand auch ORF-Steiermark-Redakteur Michael Pendl Rede und Antwort - das Interview und einen Wordrap können Sie hier hören.

Das Interview mit Michael Pendl:

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Der Wordrap:

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Links:

  • ÖVP Graz
  • Alle Informationen zur Grazer Gemeinderatswahl(www.graz.at/wahlen) (Stadt Graz)