Graz 2003: Was blieb vom Kulturhauptstadtjahr?

Vor 15 Jahren hat sich Graz als Kulturhauptstadt Europas in die Riege von Städten wie Prag oder Paris eingereiht. Zieht man Bilanz, denkt man zunächst wohl an das Kunsthaus und die Murinsel - doch es gibt noch mehr, was von 2003 blieb.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 9.1.2017

Geschichtlich nachgewiesen war Graz schon in der Kupfersteinzeit, also etwa 3.000 Jahre vor Christus, rund um den Schloßberg besiedelt. Mehr als 5.000 Jahre später ist Graz Universitätsstadt und einer der wichtigsten Kulturstandorte Österreichs.

Von der Helmut List Halle bis zum Uhrturmschatten

Die Idee, sich auch als Kulturhauptstadt Europas einen Namen zu machen, kam 1988 vom damaligen Kulturstadtrat Helmut Strobl. 2003 war es dann so weit - mit 5.000 verschiedenen Veranstaltungsterminen und neuen Gebäuden, die das Stadtbild verändern sollten. Denn auch Graz verändert sich, Graz lebt auf - und das soll auch nach dem Kulturstadtjahr so bleiben, so der Tenor vor 15 Jahren.

Graz 2003, Uhrturm mit Schatten

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Der Uhrturmschatten - mittlerweile thront er in Seiersberg

Blickt man heute zurück, denkt man wohl vor allem an den Friendly Alien bzw. das Kunsthaus und die Murinsel. In der Zeit entstanden aber auch die Helmut-List-Halle, die Grazer Stadthalle, die Verzierung im Inneren der Bahnhofshalle oder der Uhrturmschatten, der mittlerweile in Seiersberg thront.

Graz 2003, Kunsthaus

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Heute sind es vor allem Bauten wie die Murinsel oder das Kunsthaus, die an das Kulturjahr 2003 erinnern

Stetige Zuwächse im Tourismus

Laut „Graz Tourismus“-Geschäftsführer Dieter Hardt-Stremayr ging es durch das Kulturhauptstadtjahr auch mit dem Tourismus stetig bergauf: „Wir haben einen enormen Zuwachs gehabt, sind von 2002 auf 2003 um 23 Prozent gestiegen - das waren rund 840.000 Nächtigungen. Es hat bis zum Jahr 2011 gedauert, die 840.000 Nächtigungen mit 907.000 Nächtigungen zu überschreiten.“

2017 überschritt man die Millionengrenze wie schon im Jahr zuvor bereits nach elf Monaten mit insgesamt 1.071.581 Nächtigungen - das bedeutet laut Graz Tourismus eine erneute Steigerung von 3,2 Prozent zum Vergleichszeitraum 2016.

Steiermark erneut Anwärter

2024 darf Österreich wieder eine der beiden Europäischen Kulturhauptstädte stellen, und nachdem dieser Titel erstmals nicht nur an Städte, sondern auch an Regionen vergeben wird, könnte er wieder in die Steiermark gehen: Die Region Salzkammergut bewirbt sich nämlich als Region für das Kulturhauptstadtjahr 2024 - mehr dazu in Kulturhauptstadt: Steiermark erneut Anwärter.

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