Cecily Cortis Weg zum Engagement

Cecily Corti hat in Wien die Vinzi-Rast, eine Notschlafstelle für Obdachlose, ins Leben gerufen und zu einem Hilfsprojekt ausgebaut. Über ihren Weg schrieb Corti nun ein Buch: „Man muss auf dem Grund gewesen sein“, heißt es.

Sie wollte etwas tun, das eine kleine Veränderung bewirken kann - und dann traf Cecily Corti den Grazer Armenpfarrer Wolfgang Pucher. Nach anfänglichen Schwierigkeiten richtete sie 2004 die Vinzi-Rast in Wien Meidling ein. Mittlerweile ist die Vinzi-Rast auf insgesamt vier Einrichtungen angewachsen, es gibt ein Lokal, Wohngemeinschaften von Studierenden und ehemals Obdachlosen und Werkstätten.

Lebensbogen

„Man muss auf dem Grund gewesen sein“, lautet der Titel des Buches, in dem Cecily Corti über ihre Motivation und ihren Weg zum Engagement schreibt. Das Buch beginnt mit dem Satz: „Eine Autobiographie schreiben wollte ich nie.“ Und das Buch sei auch keine geworden, meint Cecily Corti - vielmehr erfahre der Leser über einzelne wenige Stationen, die eine Art Lebensbogen markieren, in erster Linie um verständlich zu machen, warum sie die Vinzi-Rast betreibt.

Mut für schwierige Situationen

Das Buch schrieb Corti gemeinsam mit der Regisseurin Jacqueline Kornmüller. Der Titel ist Teil eines Gedichts von Rainer Maria Rilke - Corti hatte es wenige Wochen vor dem Tod ihres Mannes entdeckt. Cecily Corti war 30 Jahre mit dem Regisseur Axel Corti verheiratet. Sein Tod vor 23 Jahren markierte den tiefsten Einschnitt in ihrem Leben.

Reise nach Innen

Vor allem die Forderung Wolfgang Puchers nach bedingungsloser Akzeptanz und die Aussage von der Sünde der Distanz haben sie angesprochen, so Cecily Corti. Das Buch solle Menschen in schwierigen Situationen Mut machen, wünscht sie sich. Es ist ein Buch über die Würde des Menschen, das versucht, Impulse für ein erfülltes Leben zu geben. „Eine Reise nach Innen, die zu gesellschaftlichem Engagement führt“, beschreibt es der Verlag.

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• Brandstätter Verlag