Grazer Oper startet mit Wagner in neue Saison

Mit Wagners „Tristan und Isolde“ startet die Grazer Oper die Saison 2016/17. Puccinis „La Rondine“ wird in der Inszenierung von Rolando Villazon erstmals gezeigt, als Musical gibt es „Chess“, als Operette die „Zirkusprinzessin“.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 19.4.2016

19 Jahre nach der letzten Produktion wagt sich die Oper wieder an Richard Wagners tragische Liebesgeschichte „Tristan und Isolde“. Das Stück war ein „Wunschtraum“ von ihm, so Chefdirigent Dirk Kaftan bei der Programmpräsentation.

Nachwuchskräfte am Zug

Die Liebestragödie wird mit Nachwuchskräften in Regie und auch teilweise bei den Sängern besetzt. Inszenieren werden die Gewinnerinnen des Ring-Awards, Verena Stoiber und Sophia Schneider. Als Isolde wird Gun-Brit Barkmin ihr Debüt geben, den Tristan singt Zoltan Nyari, der bereits in Graz in „Die tote Stadt“ zu sehen war. Premiere ist am 24. September.

Geschichten ohne Happy Ends

Unglückliche Liebe gibt es wieder bei Charles Gounods „Romeo et Juliette“ ab 5. November und auch in Puccinis Oper „La Rondine“, die ab 12. Jänner 2017 in einer Produktion der Deutschen Oper Berlin erstmals in Graz zu sehen sein wird. Die Regie des Dramas führt niemand Geringeres als Rolando Villazon. Kein Happy End ist auch bei Bellinis Römerdrama „Norma“ in der Regie von Florentine Klepper zu erwarten.

Zuschauerraum der Oper Graz

Oper Graz

Zeitlose Unterhaltung und saisonale Klassiker

Musicalfreunde sollten dann ab 15. Oktober bei „Chess“ auf ihre Kosten kommen. Das Werk der beiden ABBA-Sänger und -Komponisten wurde zwar schon unzählige Male umgearbeitet, doch die Musik ist immer noch qualitätsvoll.

Zeitlose Unterhaltung verspricht Kalmans Operette „Die Zirkusprinzessin“ ab 11. Februar 2017. Mit Alexander Zemlinskys „Der Zwerg“ und Luigi Dallapiccolas „Der Gefangene“ steht sogar ein untypischer Doppelabend im Grazer Opernhaus an. Weniger ungewöhnlich - aber passend zur Saison - wird das Ballett unter Jörg Weinöhl eine eigene „Nussknacker“-Version vor Weihnachten zeigen. Auch ein Bach-Abend steht am Programm.

Zukunftsmusik an der Oper Graz

Der Verbleib oder Abgang von Orchesterchef Kaftan, der am 25. Februar zum Generalmusikdirektor in Bonn bestellt wurde, ist weiterhin unklar - mehr dazu in Grazer Chefdirigent Dirk Kaftan geht nach Bonn (26.02.2016); derzeit werden noch Vertragsverhandlungen geführt.

Für die nächste Saison steht Kaftan jedenfalls noch in Graz zur Verfügung und wird neben dem Eröffnungskonzert auch das Neujahrskonzert unter dem Motto „Schlag nach bei Shakespeare“ leiten. Erstmals gibt es auch eine enge Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität Graz, mit der man vier kurze Opern an unterschiedlichen Plätzen plant.

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