Ernährungspyramide auf steirisch

Sich gesund ernähren geht auch auf steirisch: Bei der steirischen Ernährungspyramide der Landwirtschaftskammer und des Gesundheitsfonds Steiermark sollen täglich heimische Produkte konsumiert werden.

Die Ernährungspyramide zeigt an, welche Nahrungsmittel man im Laufe eines Tages oder einer Woche zu sich nehmen sollte und wie viel davon. Nahrungsmittel, die unten, am breiten Fundament der Pyramide stehen, sollten in großen Mengen konsumiert werden, jene, die ganz oben stehen, sollte man selten zu sich nehmen.

Hand ist eine Portion

Das geht auch auf steirisch: Die Landwirtschaftskammer und der Gesundheitsfonds Steiermark erarbeiteten die steirische Ernährungspyramide. Mit ihrer Hilfe soll der tägliche Speiseplan mit heimischen Produkten möglichst gesund gestaltet werden können.

Die Ernährungspyramide wird üblicherweise in „Portionen“ angegeben. „Für die Portionsgrößen hat jeder für sich ein Messinstrument mit dabei - das ist die eigene Hand. Die eigene Hand ist etwas ganz Individuelles, die wächst auch mit, und an der Hand kann man auch eine Portion gut abmessen. Bei Obst und Gemüse wäre eine Portion etwa die Größe einer Faust. Beim Fleisch öffnet man die Hand, da ist der Richtwert der Handteller. Also die Hand ohne Finger“, erklärt die Ernährungsexpertin Nicole Zöhrer.

Steirische Produkte im Mittelpunkt

Auf der österreichweit gültigen Ernährungspyramide finden sich auch Lebensmittel wie Bananen – daher sollte eine Möglichkeit gefunden werden, sich ausschließlich auf heimische und saisonale Produkte zu konzentrieren, so Zöhrer: „Es war uns ein Leichtes, das zu tun. Wir haben die Lebensmittelauswahl einfach regional und saisonal gestaltet. Gleichzeitig gibt es einen Saisonkalender dazu, der zeigt, welche Vielfalt wir an heimischen Produkten haben, die in dieser Pyramide Platz finden können.“

Statt der Banane könne man dementsprechend ganz einfach auf heimisches Obst ausweichen: „Apfel, Birne, Zwetschke, was die Saison einfach gerade hergibt. Es ist also wichtig, dass es nicht nur regional ist, sondern auch saisonal. Dann hat man auch eine geschmackliche Vielfalt. Dann kann man sich das ganze Jahr über auf etwas Neues freuen, wie zum Beispiel auf die Erdbeersaison“, kommt Zöhrer ins Schwärmen.

Ernährungspyramide im Hinterkopf

Die steirische Ernährungspyramide ist aber kein festes Konstrukt - sie dient eher als Leitfaden, sagt die Ernährungsexpertin: „Man sollte die Pyramide ein bisschen im Hinterkopf haben und vielleicht bei der Auswahl der Mahlzeiten kurz nachdenken und sich die Pyramide kurz in Erinnerung rufen. Welche Portionen habe ich heute denn schon gegessen? Wovon darf es noch etwas sein? Also wenn zu Mittag wenig Gemüse in mein Essen integriert war, dann überlege ich, am Abend vielleicht eine Gemüsesuppe zu machen, sodass es sich über den Tag verteilt gut ausgeht.“

So könnte ein Tagesernährungsplan aussehen:

• Frühstück: Müsli mit Joghurt und Früchten.
  "Dann hätte ich da schon eine Portion Getreide und eine Portion Milchprodukte abgedeckt und eine Obstportion habe ich auch schon.“
• Vormittagsjause: Hand voll Nüsse
• Mittag: Fleischlaibchen mit Püree
  „Die Fleischlaibchen kann ich mit Gemüse und Haferflocken sehr gut aufwerten. Dazu gibt es ein Erdäpfelpüree. Da habe ich dann die Erdäpfel als Kohlenhydratportion und eine Milchportion ist auch drinnen. Dann vielleicht noch ein Salat dazu, da hätte ich dann meine Gemüseportion.“ Vegetarier können das tierische Eiweiß durch eine Kombination von Vollkorn-Getreide und Hülsenfrüchten ersetzen – zum Beispiel könnte es anstelle des Fleischlaibchens ein Grünkern-Kürbis-Laibchen mit Joghurtsauce geben.
• Nachmittagsjause: Fruchtbuttermilch
• Abendessen: Brot mit Gemüse
  "Am Abend sehe ich dann, da fehlen mir zwei Portionen Kohlenhydrate, da kann ich dann zwei Scheiben Brot nehmen. Und auch beim Gemüse fehlt noch etwas.“

Für Kinder gilt die Ernährungspyramide wie für Erwachsene, sie sollten nur eine zusätzliche Portion Kohlenhydrate bekommen. Die Materialien zur steirischen Ernährungspyramide können unter untenstehendem Link bestellt werden.

Link:

• Steirische Ernährungspyramide