Krankenbesuche mit Herz - für uns!

Mit ihren Besuchen in den Krankenhäusern der Barmherzigen Brüder sorgen neun Ehrenamtliche immer wieder für große und kleine Glücksmomente. Eine von ihnen ist die 57-jährige Grazerin Waltraud Aberer, die Kranken wertvolle Zeit schenkt.

Kennen Sie auch jemanden, der freiwillig und ehrenamtlich seinen Mitmenschen hilft? Dann melden Sie sich bitte hier bei uns.

Heilsame Klänge sind es, die im Garten der Barmherzigen Brüder in Graz erklingen, wenn die leidenschaftliche Sängerin Waltraud Aberer mit einem kleinen Singkreis zusammentrifft. Für die engagierte 57-Jährige dient das Singen als Kraftquelle - Kraft ist es auch, was sie den Patienten weitergeben möchte.

„Wichtig, dass jemand da ist, der ein offenes Ohr hat“

Aberer ist eine von insgesamt neun Freiwilligen, die die hauptamtlichen Seelsorger im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder unterstützen. Denn der Tag kann lang werden im Krankenhaus: Viele Stunden werden mit Warten zugebracht; ein netter Besuch bietet für viele Menschen eine willkommene Ablenkung.

Krankenhaus Besuchsdienst

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Waltraud Aberer schenkt Kranken wertvolle Besuche und Gespräche

Seit Jahren kommt Aberer daher einmal in der Woche auf zwei ihr zugeteilte Stationen: „Ich gehe von Zimmer zu Zimmer, stelle mich vor, frage, wie es den Patienten so geht und ob Redebedarf besteht. Viele Patienten beginnen gerade in der Situation der Krankheit nachzudenken - über Gott und die Welt, wie man so schön sagt, und da merkt man dann erst, dass sich die Situation plötzlich ändert. Gerade da ist es wichtig, dass jemand da ist, der ein offenes Ohr hat.“

„Eine Gleichgesinnte, eine gute Ansprechpartnerin“

Eine Patientin, die einen Schlaganfall hinter sich hat, stimmt zu: "Gerade in solchen Situationen kommen oft Gedanken auf, die man gerne besprechen möchte. Und das ist eine Gleichgesinnte, eine gute Ansprechpartnerin.“ Eine weitere Dame, die von Aberer gerade besucht wurde, unterstreicht: „Der Besuch ist sehr wichtig für uns und eine Freude – allemal.“

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Waltraud Aberer hat ein offenes Ohr für die Patienten der Barmherzigen Brüder

Auch an Sonntagen kommt die Ehrenamtliche vorbei, um die Kommunion direkt am Bett zu spenden - dafür hat sie einen eigenen Kurs bei der Diözese absolviert. Immer falle jedoch auch ihr das Ehrenamt nicht leicht: „Ich gehe oft auch mit schwerem Herzen, wenn jemand eine schlimme Diagnose bekommen hat oder etwas Trauriges erzählt“, so die 57-Jährige.

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“,
14.10.2016

„Bekomme so viel zurück“

Warum sie ihr Weg dennoch immer wieder in das Krankhenhaus der Barmherzigen Brüder führt? „Ich war mein Leben lang Hausfrau, habe drei Kinder großgezogen, und für mich war es eigentlich immer wichtig, nebenbei auch etwas zu machen, das mir guttut - und in dem Fall war das eben der Besuchsdienst.“

Denn während sie anderen Zeit schenkt, wird auch sie reich beschenkt: „Ich bekomme so viel zurück von den Patienten, merke, mit welcher Freude ich aufgenommen werde“, freut sich Aberer.

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