Ein Blick in die Welt, ein Blick in den Spiegel
Ausstellungstipp:
Die Ausstellung „Shifting Baselines“ ist noch bis Ende September im Atelier Schaumbad zu sehen
Ein etwas aus dem Takt geratenes Räderwerk, das aber noch ineinander greift, stellt die heutige Welt dar. Gebissabdrücke wie in Massenproduktion oder eine Predigt, die den möglichen Weltuntergang verdeutlicht: Im Atelierhaus Schaumbad setzen sich derzeit 20 internationale und heimische Künstler mit einer zusehends pokernden Welt auseinander. In ihrer Ausstellung „Shifting Baselines“ halten sie rechten Parolen, Krieg oder Umweltzerstörung ihre Ideen entgegen.
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Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 11.7.2017
„Es kommt sukzessive zum Rückbau der demokratischen Rechte, der Mitbestimmung, zum Beschnitt der subjektiven Freiheiten und zur Überwachung. Man muss einfach auf diese Umbrüche, die überall in der Welt deutlich sichtbar werden, reagieren“, sagt Kuratorin Eva Ursprung.
Der Welt den Spiegel vorhalten
Das esc medienkunstlabor hingegen wirft einen Blick von der Außenwelt in die virtuelle Realität und hält dem rasant fortschreitenden Egoismus im Internet den Spiegel vor - dazu verschwindet das Gebäude ganz hinter einer Spiegelfassade. Damit sollen etwa Hasspostings oder Mobbing in den sozialen Medien hinterfragt werden. „Die sozialen Medien sind alles andere als sozial. Sie fordern eigentlich ein sehr egoistisches, narzisstisches Verhalten“, sagt Ilse Weber, Leiterin des medienkunstlabors.
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In den sozialen Medien gehe es vor allem um die Konstruktion einer Identität, so Weber. In der Fassade der Ausstellung „Nothing to...“ können sich Besucher noch bis 18. August spiegeln.