Schlecht gehalten: 280 Schafe abgenommen

Einem südsteirischen Züchter sind am Mittwoch rund 280 Schafe abgenommen worden - die Tiere waren verwahrlost und in einem sehr baufälligen Stall untergebracht. Es ist nicht das erste Mal, dass die Behörden auf den Betrieb aufmerksam wurden.

Seit zehn Jahren gibt es immer wieder Anzeigen gegen den Betrieb in Leutschach im Bezirk Leibnitz - von Tierschützern, Anrainern, aber auch von Seiten der Behörden: Demach wurden die etwa 750 Schafe in dem Betrieb sehr schlecht gehalten.

Besitzer hielt sich nicht an Auflagen

Im Sommer, wenn die Tiere auf der Weide sind, gab es keine Probleme, sagt der zuständige Amtstierarzt; im Winter allerdings, wenn die Schafe im Stall untergebracht sind, verendeten immer wieder welche - Auflagen und langwierige Verfahren gegen den Besitzer waren die Folge; allerdings hielt sich der Besitzer der Tiere nicht daran.

Völlig desolater Stall

Um neuerlichem Tierleid vorzubeugen, habe man nun 280 Schafe vom Hof weggebracht: Sie waren in einem völlig desolaten Stall untergebracht, der teilweise sogar schon eingestürzt war. Es habe viel zu wenige Tränken für die Tiere gegeben, außerdem seien sie teilweise vereist und zu hoch montiert gewesen, sodass die Tiere nicht an das Wasser kamen; auch das Stroh, auf dem die Schafe schliefen, sei nass und modrig gewesen, schildert der Amtstierarzt.

Kontrollen weiter verschärft

Die Tiere wurden nun in einem anderen Stall untergebracht und können dort den Winter verbringen. Etwa 500 weitere Schafe des Betriebes sind noch am Hof - sie überwintern in einem neueren Gebäude. Die ohnehin schon sehr engmaschigen Kontrollen des Amtstierarztes werden nun weiter verschärft; sollte sich auch der Zustand der anderen Schafe verschlechtern, werden auch diese Tiere abgenommen.