Zu Tisch auf Schloss Hollenegg
Der Tisch ist ein Ort der Rituale und Traditionen, er ist ein symbolischer Ort, sagt Kuratorin Alice Stori Liechtenstein: „Es ist ein Ort, wo Leute Konversationen haben. Wir kommen zum Tisch, theoretisch um zu essen, aber eigentlich, um gemeinsam zu sein.“
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Ausstellungstipp:
Auf Schloss Hollenegg wird noch bis zum 27. Mai aufgetischt
21 internationale Designerinnen und Designer wurden auf Schloss Hollenegg zu Tisch gebeten. Das Möbelstück bildet dabei den Ausgangspunkt für einen spannenden künstlerischen Blick auf gesellschaftliche Veränderungen: „Ursprünglich waren Tischmanieren eine Art, um den Tisch zu einem sicheren Ort zu machen, weil früher, als man noch große Messer am Tisch hatte, war das auch eine Art von Gewalt.“
Von der Küche bis zum Besteck
Die Palette der Objekte reicht von Besteck über Serviertabletts bis hin zu modernen Tisch- und Küchenkonstruktionen.
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Katie Stout etwa verzierte Porzellanteller und möchte damit das Rollenbild der perfekten und meist weiblichen Gastgeberin dekonstruieren: „Sie hat diese Teller für die Frau gestaltet, die nicht perfekt ist, die einfach das Essen liebt, und es ist vielleicht ein bisschen chaotisch, aber sie hat Genuss am Tisch.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 14.5.2019
Prost - Mahlzeit
Katie Scott wiederum zeigt Gravuren auf Trinkgläsern. Als Objekte wählte sie giftige Pflanzen und thematisiert damit die nicht selten gelebte mittelalterliche Praxis, Adelige bei Tisch zu vergiften.
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„Wir haben auch heute unsere Gifte, und wir haben Angst vor gewissen Lebensmitteln. Eines unserer beliebtesten Gifte ist natürlich Alkohol, aber durch die Ritualisierung des Trinkens von Alkohol haben wir das hoffentlich im Griff“, sagt Alice Stori Liechtenstein.