Unwetter: Erste Hilfsgelder bereits ausbezahlt

Seit Wochen suchen Hagelunwetter die Steiermark heim und hinterlassen enorme Schäden. Dabei wurde auch viel privates Eigentum zerstört. Der Katastrophenfond bezahlte bereits erste Gelder an die Betroffenen aus.

Die ersten 100 Anträgen nach Privatschäden in der Höhe von 500.000 Euro wurden bislang abgewickelt - rund 200.000 Euro flossen aus dem Katastrophenfond an die Betroffenen, sagt Georg Zöhrer, Leiter der zuständigen Abteilung im Land Steiermark.

Bislang rund 1.400 Anträge

Die Schadensmeldungen werden täglich mehr: „Mit heutigem Stand sind rund 1.400 Privatschadensausweise im System eingegeben. Davon betreffen 300 Fälle Gebäude und bauliche Anlagen, 500 Fälle Ernte und Flurschäden, je 250 Fälle Wald sowie Forststraßen und Infrastruktur und rund 100 Fälle Hangrutschungen und wasserbauliche Maßnahmen“, so Zöhrer.

Hagelkörner

ZOOM-Tirol

Die Schäden sind heuer vor allem wegen der extrem großen Hagelgeschosse so massiv

Vier Millionen liegen im Topf

Nach den Regierungsbeschlüssen der Vorwoche liegen vier Millionen Euro im Katastrophenfond. Dabei handelt es sich um Bundes- und Landesmittel, die bei Bedarf aufgestockt werden sollen.

Um an die Hilfsgelder zu kommen, müsen Betroffene im Internet einen Privatschadensausweis ausfüllen, sagt Georg Zöhrer: „Das wichtigste ist, dass man diese Privatschäden online über den eigenen Computer oder über das zuständige Gemeindeamt mittels eines Formulars meldet, und dass zweitens eine Fotodokumentation angelegt wird.“

Betroffene sollen also die Schäden unbedingt fotografieren, bevor sie mit dem Aufräumen beginnen - so kann der Sachverständige den Schaden später leichter nachvollziehen. Die Behörden klären nach Antragsstellung, ob es eventuell Versicherungen gibt, die für den Schaden aufkommen. Für Schäden, die nicht durch Versicherungen gedeckt sind, kann man Geld aus dem Katastrophenfond bekommen.

Hochbetrieb auch für die Hagelversicherung

An die 4.000 Schadensmeldungen aus der Landwirtschaft gingen bislang bei der Österreichischen Hagelversicherung ein. Mehr als 80 Prozent der Landwirte sind versichert. Allein in der Steiermark sind 40 Sachverständige unterwegs, sagt Sepp Kurz von der Hagelversicherung, mehr als die Hälfte der Schadensmeldungen konnte bereits abgerechnet werden.

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