Schwere Unwetter über der Steiermark

Am Mittwoch haben schwere Unwetter für Probleme gesorgt. Von der Obersteiermark bis in den Süden des Landes gab es Gewitter mit Starkregen und Hagel und orkanartigen Windböen. Die Feuerwehren waren im Großeinsatz.

Unwetter-Einsatz

ORF

Vereinzelt erfolgen Alarmierungen auch zu kleineren Brandeinsätzen.

Die Hitze der vergangenen Tage ist am Mittwoch in der Steiermark mit Unwettern, Sturm und Hagel zu Ende gegangen. Besonders im obersteirischen Raum Bruck sowie in den Bezirken Liezen und Weiz, aber auch in Graz sorgte Starkregen für überflutete Keller und Straßen. Bäume mussten von Fahrbahnen weggezogen werden.

Alarmierungen im Sekundentakt

Bei der Feuerwehr trudelten im Sekundentakt Alarmierungen herein - vor allem im Großraum Bruck an der Mur und Kapfenberg und in den Bezirken Liezen, Leoben, Bruck-Mürzzuschlag. Bis zum frühen Abend hatte die Einsatzzentrale der Feuerwehr bereits mehr als 150 Einsatzadressen registriert. Es galt vor allem, Pumparbeiten nach Überflutungen durchzuführen, Sandsackbarrieren zu errichten und umgestürzte Bäume zu entfernen. Am Nachmittag waren in den betroffenen Regionen insgesamt etwa 80 Feuerwehren mit rund 1.000 Kräften im Einsatz.

Bis zu 65 Liter pro Quadratmeter

„Es waren teilweise Niederschläge von bis zu 65 Litern pro Quadratmeter innerhalb kürzester Zeit. Das hat zu Überschwemmungen geführt, Tiefgaragen und Keller wurden geflutet, es hat Dächer abgedeckt, auch Bäume wurden entwurzelt“, schilderte Thomas Maier, Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes. Verletzt wurde niemand: „Im Moment ist uns kein Personenschaden bekannt, weder aus der Zivilbevölkerung noch von der Feuerwehr.“

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Bäume auch auf Autos gestürzt

Besonders betroffen war auch Kapfenberg. „Der Einsatzschwerpunkt ist momentan bei überfluteten Kellern. Durch den starken Wind sind auch viele Bäume umgestürzt - teilweise auch auf Autos. Wir müssen die Einsätze jetzt systematisch abarbeiten“, so Thomas Eppich von der Stadtfeuerwehr Kapfenberg.

Lkw kam von Straße ab

Nahe Kindberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag kam ein Lkw in einem Waldstück von der Straße ab und stürzte über eine steile Böschung. Der Fahrer blieb unverletzt, aber die Feuerwehr musste das Schwerfahrzeug unter schwierigen Bedingungen mit einem Kran bergen.

Lkw-Unfall

Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag

Waldbrand bei Stübing

Das Unwetter zog weiter in Richtung Osten und Mürztal. Unwettereinsätze gab es auch in den Bezirken Voitsberg, Deutschlandsberg, Graz-Umgebung und Weiz. Auch über dem Großraum Graz ging gegen 15:00 Uhr ein heftiges Unwetter nieder. In der Nähe des Freilichtmuseums Stübing brach ein Waldbrand aus. Rund 500 Quadratmeter Kieferwald standen in Flammen. Die Feuerwehr hatte den Brand aber bald unter Kontrolle.

Autofahrer suchten Schutz im Tunnel

Die S6, Semmering Schnellstraße, sowie die S35, Brucker Schnellstraße, wurden Mittwochmittag wegen heftiger Unwetter mit orkanartigen Windböen gesperrt. Laut Asfinag waren im Großraum Bruck an der Mur sieben Tunnel betroffen, vor allem weil Autofahrer Schutz vor den Hagelkörnern gesucht hatten. Äste und Bäume fielen zudem auf die Fahrbahn. „Wir sind mit allen Mitarbeitern auf der Strecke unterwegs, um die Autofahrer zu beruhigen und die Autobahn auch von den zahlreichen Ästen zu befreien“, so Autobahnmeister Hans-Peter Schmidhofer. Am frühen Nachmittag wurde die S6 in Fahrtrichtung Wien wieder freigegeben.

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