Wochen nach Unwetter noch Katastrophengebiet

Vor rund einem Monat sind Pusterwald und Pölstal von heftigen Unwettern heimgesucht worden. Zwar konnten die meisten Schäden mittlerweile beseitigt werden, die beiden Gemeinden sind aber immer noch Katastrophengebiet.

Innerhalb von fünf Stunden zogen am 19. Juli vier Hagelfronten über die Gemeinden Pusterwald und Pölstal - mehr dazu in Pölstal und Pusterwald Katastrophengebiet (21.7.2015).

Vier Hagelfronten - gewaltige Schäden

Das Ausmaß der Schäden war gewaltig: Hangrutschungen und Vermurungen beschädigten Häuser, allein in Pusterwald wurden Gemeindestraßen auf einer Länge von zehn Kilometern teilweise weggespült, Wiesen und Äcker wurden überflutet, Keller standen unter Wasser und Brücken wurden weggerissen.

Mittlerweile konnten viele der rund 20 Schadstellen beseitigt werden, sagt Julius Koini, Bürgermeister der Gemeinde Pusterwald: „Am dringendsten war natürlich, die Straße freizumachen, und wo Gefahr im Verzug war, die Vermurungen zu beseitigen, da waren ja auch Gebäude betroffen. Die notwendigsten Sachen sind gemacht worden.“

Über 400.000 Euro Schaden

In Summe verursachte das folgenschwere Unwetter in Pusterwald und Pölstal einen Schaden von rund 420.000 Euro; allein der Schaden an der unterschwemmten Tiefentalbrücke im Ortsteil Bretstein, wo in weiterer Folge eine Quelle sowie eine Wassersversorgungsanlage zerstört wurden, beträgt rund 70.000 Euro - hier werden die Instandsetzungsarbeiten noch bis September andauern, sagt Bezirkshauptfrau Ulrike Buchacher.

Sie beurteilt die Zusammenarbeit aller zuständigen Stellen äußerst positiv: „Es waren die betroffenen Bürgermeister dabei, es waren die Einsatzorganisationen einbezogen und sehr viele Sachverständige, die natürlich ihr Fachwissen zur Verfügung gestellt haben“, so Buchacher. Erst wenn alle großen Schäden behoben wurden, soll auch der Katastrophenstatus in den beiden Gemeinden wieder aufgehoben werden.