KTM bringt neue Farbe in MotoGP

Motorrad-Hersteller KTM hat am Samstag im Rahmen des Motorrad-Grand Prix von Österreich in Spielberg das Motorrad präsentiert, mit dem man 2017 erstmals an der MotoGP teilnehmen wird: Die RC16.

Ein gebürtiger Steirer macht für alle Zweirad-Verrückten einen Traum wahr: KTM-Vorstandsvorsitzender Stefan Pierer steigt mit einem eigenen Team in die Königsklasse der Motorradrennen: „Das ist ein super spezieller, emotionaler Moment“, freute sich Pierer als am Samstag die orange RC16 enthüllt wurde.

Zumindest 270 PS soll das V4-Kraftpaket aus Munderfing haben. Bei KTM stand man immer schon für die stärksten Motoren der Welt, beim MotoGP-Bike geht man hinsichtlich vieler Dinge wie etwa dem Stahlrohrrahmen eigene Wege. Motorsport-Direktor Pit Beirer verriet: „Es war immer unser letzter Traum, Teil der MotoGP zu sein. Einmal hat es nicht funktioniert, aber jetzt sind wir bereit.“

800 Mitarbeiter in der Steiermark

Und das hat auch wirtschaftliche Vorteile für die Steiermark und ganz Österreich: „Mit Pankl und KTM beschäftigen wir in der Steiermark knapp 800 Mitarbeiter. Wir haben seit 2011 in der Gruppe in Österreich 2.000 Mitarbeiter eingestellt“, verrät Pierer. Auch das Team um die RC16 steht bereits fest: Teamchef wird Mike Leitner, der in der WM jahrelang Daniel Pedrosa betreut hat. Mit Pol Aspargaro und Bradley Smith stehen auch die KTM-WM-Piloten fest.

Präsenation des KTM RC16 MotoGP Projects

APA/ERWIN SCHERIAU

Von links: Dorna Vorstandsvorsitzender Carmelo Ezpeleta, KTM-Motorportdirektor Pit Beirer, KTM-Vorstandsvorsitzender Stefan Pierer, KTM-Testfahrer Mika Kallio, Technischer Director Onroad Stebastian Risse und KTM-Vizepräsident Onroad Mike Leitner bei der Präsenation des KTM RC16 MotoGP Projects.

Prominentes Publikum bei Präsentation

Das im Offroad-Bereich äußerst erfolgreiche Unternehmen KTM ist vor 15 Jahren auch auf die Straße gegangen und mittlerweile mit 200.000 verkauften Motorrädern auch dort Nummer eins in Europa. „Wir wollen 300.000 und Nummer drei der Welt werden“, erklärte Pierer bei der von Hunderten Journalisten und viel Prominenz - von Schauspieler Tobias Moretti über Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber bis Motorrad-Legende Heinz Kinigadner - verfolgten Präsentation im dritten Stock des Pressezentrums am Red Bull Ring.

MotoGP KTM Pierer Stefan

APA/ERWIN SCHERIAU

KTM-Chef Stefan Pierer blickt in die Zukunft - und will Siege sehen.

15 Millionen teures Abenteuer

Pierer und sein Team haben sich nun nichts weniger als den WM-Titel zum Ziel gesetzt: „Als Nummer eins Europas ist es eine Verpflichtung, so einen großen Schritt zu tun“, erklärte Pierer an der Rennstrecke, warum man das alleine im Rennbetrieb gut 15 Millionen Euro teure Abenteuer wagt: „Als globaler Motorrad-Hersteller war es einfach an der Zeit, auch in die Königsklasse zu gehen. Rennen zu fahren und zu gewinnen ist das, was uns alle antreibt“, sagte Pierer weiters - und: „Wettbewerb hält dich am Leben. Es ist unser Traum, Weltmeister in der MotoGP zu werden. Und wir sind nicht sehr berühmt dafür aufzugeben.“

Links: