„Bio-Award 2016“ für Familie Pöllabauer

Die Familie Pöllabauer vom Hochegger-Hof in Gasen hat das Rennen um den „Bio-Award 2016“ gemacht. In 1.100 Metern Seehöhe züchten sie Hochlandrinder und bewirtschaften mit Leidenschaft ihre Kräutergärten.

Hoch über der Gemeinde Gasen im Bezirk Weiz betreiben Erna und Franz Pöllabauer einen Biobergbauernhof. Die von ihnen produzierten Kräuterprodukte und das Fleisch ihrer Rinder verkaufen sie im eigenen Hofladen, einem ehemaligen Stall.

Hochlandrinder „mähen“ Almwiesen

Seit über 20 Jahren besteht die Hochlandrinderzucht auf dem Hochegger-Hof. Derzeit leben elf Tiere bei den Pöllabauers. Die Rinderrasse sei für eine biologische Landwirtschaft besonders geeignet: „Das sind Rinder, die das ganz Jahr draußen sind“, sagt Franz Pöllabauer. Im Winter bekommen die Rinder Heu in ihre Futterstelle, und im Sommer gibt es frisches Weidegras - so helfen sie dem Biobauern beim Mähen der steilen Almwiesen. Durch die Fütterung, die Bewegung und die frische Luft soll das Fleisch, das Erna und Franz Pöllabauer am Hof verkaufen, besonders gut schmecken.

Kräuterzüchter seit mehr als zehn Jahren

Vor 14 Jahren kamen die Pöllabauers bei einem Vortrag über Kräuterzucht auf den Geschmack. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten funktioniere das Kräuterzüchten mittlerweile gut, „teilweise sogar besser, als wir es uns vorgestellt haben“, so Franz Pöllabauer. Auf 1.000 Quadratmetern gedeihen in den hochgelegenen Gärten von Erna Pöllabauer Gewürze und Kräuter wie Pfeffer- und Orangenminze, Goldmelisse, Thymian und sogar Oregano.

Familie Pöllabauer

Bio-Ernte Steiermark

Von der Ernte zum Verkauf

Die selbstgeernteten Kräuter werden in einem eigenen Trockenschrank getrocknet. Manchmal braucht es mehr als 48 Stunden, um dem Trockengut die Feuchtigkeit gänzlich zu entziehen. Bevor die Kräuter schließlich zur Endverarbeitung kommen, werden sie zerkleinert und eingefroren - so werden auch Kleinstlebewesen abgetötet und einer Weiterverarbeitung zu Teemischungen, Kräutersalzen, Duftkissen, Sirupen und vielem mehr steht nichts mehr im Wege.

Lob für die Kräuter

Damit die Kräuter sich bestens entfalten, greift Erna Pöllabauer auf ein spezielles Mittel zurück: Lob für die Planzen sei besonders wichtig. „Ab und zu muss man schon mit ihnen reden“, verrät die Bäuerin. Für Franz Pöllabauer ist die Arbeit im Kräutergarten etwas besonders Schönes: „Uns wird nie langweilig. Für mich ist das dann tagtäglich eine Gratis-Aromatherapie“, sagt Franz Pöllabauer.

Hauchdünner Vorsprung

Im Finale im Kampf um den „Bio-Award 2016“ stellten sich Erna und Franz Pöllabauer den Baumanns aus St. Gallen und Georg Thünauer aus St. Johann im Saggautal - und die drei Finalisten lieferten sich von Beginn an ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Tausende Stimmen wurden abgegeben, und letztlich betrug der Vorsprung nur hauchdünne 68 Stimmen. „Der begehrte Preis findet bei uns im Hofladen einen würdigen Platz", ist Erna Pöllabauer überzeugt.

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