Passanträge: Steigerung von 150 Prozent
2017 ist ein so genanntes Super-Passjahr - in Graz wird sogar Personal aufgestockt. Grund dafür ist der am 16. Juni 2006 eingeführte biometrische Reisepass: „Das war der Chip-Pass ohne Fingerprint, und alle 2006 abgelaufenen Pässe konnten mittels einer Vignette bis 31. Dezember 2006 verlängert werden. Das heißt, mit 1. Jänner 2007 sind zahlreiche Pässe abgelaufen, weil die Bürger das Angebot dieser Verlängerung in Anspruch genommen haben“, erklärt Ingrid Bardeau, Leiterin des BürgerInnenamtes der Stadt Graz.
APA/Hans Klaus Techt
Laut der Expertin nehmen die Anträge nun bereits seit September stark zu, besonders deutlich spürbar waren die ersten Jänner-Wochen: „Die Tendenz im Jänner zeigt, dass wir 150 Prozent Zunahme gegenüber einem normalen Jänner haben.“
„Pass-Service bereits sehr überlastet“
Das bedeutet, „dass wir statt wie bisher üblich 1.400 Pässen im Jänner in diesem Jänner wahrscheinlich mit über 3.000 Pässen rechnen müssen“, konkretisiert Bardeau. Auf das ganze Jahr betrachtet stellt das Grazer Pass-Service normalerweise durchschnittlich rund 22.000 bis 25.000 Pässe aus.
Heuer werden es laut Bardeau bis zu 32.000 sein: „Das Team im Pass-Service ist bereits sehr sehr überlastet - und wir sind daran, zu arbeiten, dass wir wahrscheinlich ab Februar mindestens drei Personen zusätzlich bekommen. Das steigert sich dann bis zur Pass-Hochsaison Juni/Juli auf bis zu acht Mitarbeiter.“
Längere Wartezeiten einplanen
Dennoch: Längere Wartezeiten müssen heuer auf alle Fälle eingeplant werden. Daher sollte man sich im Fall einer Reise genau über die jeweiligen Einreisebestimmungen informieren und einen neuen Pass rechtzeitig beantragen, denn während manche Länder einen mehrere Monate abgelaufenen Pass akzeptieren, verlangen andere eine Rest-Gültigkeit von bis zu einem halben Jahr.