Vorsorge gegen Afrikanische Schweinepest

Weil in Nordosteuropa die afrikanische Schweinepest derzeit häufiger auftritt, warnen Experten vor einer Ausbreitung in Österreich. Ein Informationsprogramm für Land- und Forstwirte soll diese verhindern.

Für den Menschen ist die afrikanische Schweinepest ungefährlich, bei Schweinen führt der Virus aber oft zum Tod. Verbreitet wird die Krankheit oft durch Wildschweine, aber auch Hausschweine können infiziert werden. Da es gegen den Virus keine Impfung gibt, sei die Früherkennung laut Landesveterinärdirektion das Um und Auf der Bekämpfung.

Bereits mehr als 700 Betroffene informiert

Deshalb informieren die Landesveterinärdirektionen gemeinsam mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) seit Monaten über die Symptome, die auf die Krankheit hindeuten - und weisen darauf hin, dass tote oder kranke Wildschweine dringend untersucht werden müssen. Steiermarkweit wurden in den letzten Monaten rund 20 Veranstaltungen in allen steirischen Bezirken abgehalten - mehr als 700 Jäger, Landwirte, Mitarbeiter der Straßenmeistereien oder auch Forstwirte wurden informiert.

Wildschwein

APA

Meist wird die Krankheit durch Wildschweine ausgebreitet

Jörg Hiesel von der Landesveterinärdirektion schildert: „In den letzten Monaten haben in Tschechien und angrenzenden Nachbarstaaten die Ausbrüche von afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen zugenommen. Die Nähe zu diesen Ausbrüchen - wir reden in etwa von 70 Kilometer von der österreichischen Staatsgrenze entfernten Ausbrüchen - nimmt immer mehr ab, sodass man eigentlich davon ausgehen kann, dass irgendwann in naher Zukunft die afrikanische Schweinepest in Österreich landen könnte.“

Aufruf zu besonderer Vorsicht

Pro Jahr werden deshalb allein in der Steiermark rund 370 Proben bei Hausschweinen gezogen, die auf den Virus hin untersucht werden. Aber auch Jäger, die in Nordosteuropa jagen, werden aufgerufen, dringende Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten: „Für die Übertragung wesentlich sind einerseits direkte Kontakte zwischen Wildschweinen untereinander, aber auch indirekte Kontakte durch den Menschen. Das bedeutet konkret, dass das Aufbrechen von infizierten Tieren und das anschließende Nichtdesinfizieren der Hände, wenn man dann in den Hausschweinebestand bei sich hineingeht, auch eine Ursache der Übertragung sein kann“, so Hiesel.

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