Wolfsmanagement-Zentrum in Planung

Nach Fällen von gerissenen Schafen schmiedet die Politik Pläne, wie in Zukunft mit Wölfen umgegangen werden soll. Die zuständige Ministerin will dafür in der Obersteiermark ein Österreich-Zentrum für Wolfsmanagement einrichten.

Wölfe werden zunehmend zur Gefahr für die Almwirtschaft, die Bauern und den Tourismus in den ländlichen Regionen, so die für Nachhaltigkeit und Tourismus zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bei einem Treffen mit den Agrarreferenten der Länder in Stegersbach im Burgenland - mehr dazu in Wolf-Abschuss: Hilfe statt Hetze gefordert und in Wolf riss in Leutschach 15 Schafe. Es sei sinnvoll dieses Thema in Zusammenarbeit und im Einvernehmen mit den Bundesländern neu zu strukturieren und aufzusetzen.

Monitoring der „großen Beutegreifer“

Konkret schlägt Köstinger die Einrichtung eines Österreich-Zentrums für Wolfsmanagement vor. Dort soll das Monitoring der sogenannten „großen Beutegreifer“ erfolgen, Herdenschutzmaßnahmen sollen ausgearbeitet und die derzeit von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Entschädigungsregelungen bei Schäden durch Wölfe zu einer einheitlichen für ganz Österreich zusammengeführt werden.

In Raumberg-Gumpenstein

Auch ein Standort wird bereits genannt: Die Ministerin will Räumlichkeiten in der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein im Bezirk Liezen zur Verfügung stellen. Eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern soll alle organisatorischen Details für die Einrichtung des Österreichzentrums klären, auch die personelle Ausstattung und die Finanzierung müssen noch geregelt werden.

Möglicherweise ab Herbst

Laut Ministerin Köstinger hat es bei der Konferenz schon weitgehend Zustimmung gegeben. Sollten sich die Länder tatsächlich mit dem Bund über die Vorgangsweise einigen, dann könnte das neue Zentrum für Wolfsmanagement in der HBLFA Raumberg-Gumpenstein schon im Herbst die Arbeit aufnehmen.