Zeckenjahr: FSME-Impfaktion wird verlängert
Die vergangenen Winter waren sehr warm, darum gibt es heuer besonders viele Zecken. Mehr als 80 Personen sind österreichweit an FSME erkrankt, zumindest drei Personen sind nach dem Biss einer infizierten Zecke gestorben - mehr dazu in Die Zeckensaison startet (11.4.2018).
Keine Behandlung bei FSME-Erkrankung
Gerhard Kobinger, Mitglied des Präsidiums der österreichischen Apothekerkammer, spricht von alarmierenden Zahlen: „Wir haben normalerweise im ganzen Jahr nicht mehr als 80 bis 100 Fälle und in guten Jahren sind wir auch ohne Tote ausgekommen." Eine FSME-Erkrankung beginnt oft mit ähnlichen Symptomen wie eine Sommergrippe, im Gegensatz zur Borreliose gibt es aber keine Behandlung.
Zeckensaison wird immer länger
Einzig die Impfung bietet Schutz und zahlt sich auch jetzt im August aus, denn die Zeckensaison wird immer länger, sagt Kobinger: "Sie haben nach der zweiten Impfung, und die können sie bereits nach einem Schnellimpfschema binnen zwei Wochen nach der ersten bekommen, einen sehr hohen Schutz. Nach der dritten Impfung haben sie den vollen Schutz, den sollten sie ein halbes Jahr nach den ersten beiden bekommen. Es zahlt sich jetzt auch noch aus, weil die Saison geht schon bis in den November hinein.“
Neun von zehn Österreichern haben irgendwann in ihrem Leben eine FSME-Impfung erhalten, aber nur rund sechs von zehn haben einen aufrechten Impfschutz, so Kobinger, der dringend zu Auffrischungsimpfungen rät. Das Gesundheitsministerium empfiehlt, die Zeckenschutzimpfung das erste Mal nach drei Jahren aufzufrischen, dann jeweils nach fünf Jahren.
APA/dpa/Tobias Hase
Personen über 60 Jahre sollten regelmäßig nach drei Jahren auffrischen. Im Rahmen der nun bis Ende August verlängerten Impfaktion wird die Zeckenschutzimpfung in den Apotheken um 34,80 Euro für Erwachsene und 30,30 Euro für Kinder angeboten.