Steirischer Bergtourismus profitiert von Hitze
Die Sommerfrische wird eine Renaissance erleben - Franz Prettenthaler von Joanneum Research sieht mit dem Klimawandel auch den Tourismus im Umbruch. Brütende Hitze in vielen südeuropäischen Städten, Waldbrände an vielen Küstenorten wie derzeit in Portugal und Spanien werden künftig mehr Menschen dazu bewegen, ihre Urlaubsroute zu ändern. So ist etwa der klassische Bergtourismus im Alpenraum im Kommen.
Plus bei Nächtigungen erwartet
Prettenthaler rechnet hier mit einer deutlichen Zunahme an Gästen: „Für die Steiermark heißt das, dass wir in den nächsten zehn bis 20 Jahren etwa 30.000 zusätzliche Nächtigungen durch diese heißen Temperaturen in den Sommersaisonen gewinnen werden.“ Bis zu 70.000 zusätzliche Nächtigungen könne man bis zur Mitte des Jahrhunderts gewinnen - dabei müsse aber die generell steigende Tendenz im Tourismus berücksichtigt werden, betont Prettenthaler.
Schladming-Dachstein
Schon jetzt sei aber zu erkennen, dass der Städtetourismus durch die immer längeren Hitzeperioden generell leicht zurückgeht, die Zunahme beim Bergtourismus sei mit rund zehn Prozent, je nach Region, aber sehr deutlich, so Prettenthaler.
Auswirkungen auf internationalen Tourismus
Viele Regionen würden Prettenthaler zufolge schon jetzt etwa von Touristen aus dem arabischen Raum profitieren. Die steirische Forschungsgesellschaft beschäftigt sich aber nicht nur mit den Auswirkungen des Klimawandels für Österreichs Tourismusregionen: So glaubt Prettenthaler, dass etwa Südtirol oder Regionen an der Atlantikküste künftig mehr Touristen verzeichnen werden.