Aigen: Neue Hubschrauber bringen 250 Jobs

Zwölf neue Hubschrauber sollen am Fliegerhorst Aigen stationiert werden und die 13 alten Alouette-Maschinen ersetzen. Bei der Belegschaft herrscht Erleichterung - geht es doch um 250 Jobs sowie Wertschöpfung für die Region.

In der Region Aigen im Ennstal herrscht großes Aufatmen nach der Ankündigung von Verteidigungsminister Mario Kunasek am Mittwoch (FPÖ), dass der Hubschrauberstandort gesichert sei - mehr dazu in news.ORF.at. Während die Ankündigung der neuen Hubschrauber in der steirischen Politik auch für Kritik sorgte - mehr dazu in Helikopter: Lob und Kritik aus der Steiermark, ist die Freude über die neuen Fluggeräte am Standort Aigen groß.

„Existenzängste“ wurden relativiert

„Aufgrund der Diskussionen in den letzten Jahren über Zusperren und Schließen der Kaserne Aigen waren natürlich Existenzängste bei den Bediensteten da und die sind mit dem gestrigen Tag relativiert worden. Das ist sehr, sehr positiv für die Belegschaft“, so der Kommandant der Hubschrauberstaffel in Aigen, Udo Koller.

Flugetter-Ausbildung

Bundeswehr/Bundesheer

Bundesheer-Angehörige in der Flugretter-Ausbildung in Aigen

Auch der Bürgermeister von Aigen im Ennstal, Raimund Hager, ist erleichtert. Er habe sich jahrelang für den Fortbestand des Fliegerhorsts eingesetzt. „Das ist für die Gemeinde aber auch für die Region eine ganz wichtige Wertschöpfung. Es wird sehr viel an Einkäufen getätigt, viele Familien haben da ihren Lebensmittelpunkt gefunden und ich glaube, alle sind erleichtert, dass endlich wieder Sicherheit gegeben ist - auch bei den Arbeitsplätzen“, so Hager.

Weniger Hubschrauber seien „kein Verlust“

Welche Hubschraubermodelle kommen werden, wisse er noch nicht, meint Koller. Aber in der Ausschreibung seien die Richtlinien festgelegt. Fix sei, dass die neuen Fluggeräte schneller und leistungsfähiger sein werden. Dass künftig nur mehr zwölf statt 13 Hubschrauber in Aigen stationiert sein werden, sei kein Nachteil, so Koller: „Wir haben dadurch definitiv keinen Verlust und können unsere Aufträge weiterhin gleich und - ich bin überzeugt davon - auch besser durchführen.“

Flugetter-Ausbildung

Bundeswehr/Bundesheer

Auch die Piloten müssen sich - im Vergleich zu den 50 Jahre alten Alouette-Hubschraubern - auf die neuen Helikopter einstellen. „Die Piloten werden auf das neue Hubschraubersystem umgeschult. Das ist eigentlich keine große Sache, es ist aber eine eigene Prüfung und ein eigenes Umschulungsverfahren erforderlich“, erklärt der Kommandant. Bis 2023 kann die Alouette noch fliegen - in spätestens fünf Jahren sollten die neuen Modelle in Aigen stationiert sein.

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