KPÖ: Klimt-Weithaler kritisiert Bund und SPÖ

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler spricht im „Steiermark heute“-Sommergespräch von Auswirkungen des Kurses der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung auf die Steiermark und kritisiert die Haltung der Landes-SPÖ zum Zwölfstundentag.

Das linke Lager hat verloren bei den jüngsten Nationalratswahl, den Kurs bestimmt nun die ÖVP-FPÖ-Regierung - und das habe durchaus seine Wirkung auch auf die Steiermark, sagt Claudia Klimt-Weithaler, die Klubobfrau der steirischen Kommunisten, im „Steiermark heute“-Sommergespräch mit ORF Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch.

„Sozialpolitischer Wahnsinn“

„Ich denke mir, das hat sehr wohl Auswirkungen auf die Steiermark“, so Klimt-Weithaler, „denn der Kurs, den Kurz und Strache fahren, den halte ich sozialpolitisch für einen Wahnsinn. Das schlägt sich auf die Steiermark nieder, denn wir haben hier im Moment eine Situation, wo die SPÖ alles mit der ÖVP mitträgt, und alles, was von der Bundesregierung kommt, wird gut geheißen.“

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Sommergespräch mit Claudia Klimt-Weithaler

Das komplette „Steiermark heute"-Sommergespräch mit Claudia Klimt-Weithaler zum Nachsehen.

Zwölfstundentag: „Ausbeutung pur“

Als Beispiele nennt Klimt-Weithaler Zwölfstundentag und 60-Stunden-Arbeitswoche: „Wenn ich mir anschaue beispielsweise die Einführung des Zwölfstundentages - das ist Ausbeutung pur für die Arbeitnehmer. Viele werden ein immens hohes Pensum an Arbeit leisten müssen, vom Bezahlen von Überstunden ist keine Rede mehr“, so die steirische KPÖ-Klubobfrau.

ORF Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch befragt im Rahmen der „Steiermark heute"-Sommergespräche die Spitzen der Landtagsparteien zu aktuellen politischen Fragen - mehr dazu in Die „Steiermark heute“-Sommergespräche im Überblick

SPÖ-Glaubwürdigkeit in Frage gestellt

„Ich denke mir, das grenzt schon an Selbstaufgabe der SPÖ“, fährt Klimt-Weithaler fort: „Wenn ich in der Bundespolitik Opposition bin und dort zu einer großen Demonstration gemeinsam mit dem Gewerkschaftsbund gegen den Zwölfstundentag aufrufe, und mich dann am Dienstag darauf in einer Landtagssitzung nicht dazu bekenne, dass ich gegen den Zwölfstundentag bin, da müssen dann wirklich die Steirerinnen und Steirer entscheiden, ob das noch glaubwürdig ist.“

Auf die Frage, ob sie da die SPÖ in der Zwickmühle gehabt habe, antwortet Klimt-Weithaler: „Das war nicht mein Ansinnen, denn ich hätte nicht gedacht, dass sie dagegen stimmen, ich hatte mir gedacht, dass es da zu einer Einigung kommt. Es ging mir nicht darum, irgendjemanden vorzuführen, aber das muss die SPÖ mit sich selbst ausmachen, wie sie hier agiert.“

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