Grüne: Schönleitner gibt sich optimistisch
Als außerparlamentarische Opposition finden die Grünen im Bund mit ihren Themen derzeit nur schwer Gehör, es macht oft den Anschein, dass man mehr mit dem Verwalten des politischen Konkurses beschäftigt sei.
„Hausgemachte Fehler“
Dem widerspricht Schönleitner im Gespräch mit ORF-Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch: „Das sehe ich nicht ganz so. Wir sind in der Steiermark seit Jahren sehr gut, auch stabil unterwegs, wir haben keine Konflikte, konstruktiv, auch an der Sache orientiert, eben am Umweltschutz und an der Kontrolle. Und auf Bundesebene waren es hausgemachte Fehler - ich glaube aber, dass jetzt die Phase kommt - und ich bin davon überzeugt -, dass Werner Kogler und sein Team die Sache in den Griff bekommt.“
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Sommergespräch mit Lambert Schönleitner
Das komplette „Steiermark heute"-Sommergespräch mit Lambert Schönleitner zum Nachsehen.
Harte Kritik an der SPÖ
Auf die Frage nach der aus grüner Sicht wichtigsten Landtagsdebatte im letzten halben Jahr antwortet Schönleitner: „Ich glaube, dass schon sichtbar wurde, dass die SPÖ bei einer der letzten Sitzungen einen Zwei-Firmen-Kurs gefahren ist. In Wien die Pauke schlagen und in der Steiermark die Triangel spielen - das funktioniert nicht. Ich glaube, wenn sich Michael Schickhofer (steirischer SPÖ-Chef, Anm.) neben dem ehemaligen Kanzler und jetzigen SPÖ-Bundesvorsitzenden Christian Kern stellt und sagt, wir kämpfen für die Schwachen in diesem Land, und in der Steiermark die gleiche SPÖ dann aber klein beigibt und sich eigentlich bei der ÖVP die Befehle abholt, dann ist das ein Problem für diese Partei, und diese Debatte im Landtag ist mir noch sehr stark in Erinnerung.“
ORF Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch befragt im Rahmen der „Steiermark heute"-Sommergespräche die Spitzen der Landtagsparteien zu aktuellen politischen Fragen - mehr dazu in Die „Steiermark heute“-Sommergespräche im Überblick
Bundesregierung: „Viel Fassade“
Schönleitner kritisiert aber nicht nur die Sozialdemokraten, sondern auch die ÖVP-FPÖ-Regierung: „Es ist die Frage zu stellen, wohin geht diese Bundesregierung? Es war jetzt viel Fassade, was in den letzten Monaten seit der Regierungsbildung gekommen ist, es war immer wieder die Ausländerfrage im Fokus, es war eigentlich oft eine Gefühlsdebatte, aber die wirklich wichtigen Fragen wie der Klimaschutz, die Frage der Gerechtigkeit, wie verteilen wir unsere Mittel, wie schauen wir, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft gewährleistet ist - den hat diese Bundesregierung noch nicht angegangen.“