B320: Bürgermeister fordern Entschärfung

Die Ennstal Straße (B320) ist ein Dauerproblemfall unter den steirischen Straßen. Jetzt fordern die Bürgermeister der Gemeinden an der B320 neuerlich und nachdrücklich einen Ausbau und damit auch eine Entschärfung der Straße.

Während die Überführung von Trautenfels in greifbare Nähe rückt - mehr dazu in Grünes Licht für Knoten Trautenfels (4.9.2018) -, bleiben die 60,9 Kilometer der B320 zwischen Liezen und Mandling eng und gefährlich: Im Schnitt drei schwere Unfälle pro Monat gab es dort in den vergangenen eineinhalb Jahren, fünf Menschen starben. Erst am vergangenen Wochenende forderten zwei Unfälle ein Leben und mehrere Verletzte - mehr dazu in 27-Jähriger bei Autounfall ums Leben gekommen (1.9.2018) und Vier Verletzte nach Unfall auf der Ennstalstraße (2.9.2018).

„Das ist ein nicht tragbarer Zustand“

Bereits seit mehr als 40 Jahren, in denen das Verkehrsaufkommen stetig angestiegen sei, sei der Zustand Thema, so Franz Lemmerer, Bürgermeister von Wörschach: „Wir im Großraum Wörschach haben im Ostbereich des Ortes eine ganz neuralgische Stelle, an der es immer wieder zu Unfällen kommt und wo wir Anrainer haben, die sich unter Lebensgefahr auf dieser Straße bewegen müssen. Das ist ein nicht tragbarer Zustand.“

Unfall auf der Ennstalstraße

BFV Liezen / Schlüßlmayr

Immer wieder kommt es zu tragischen Unfällen auf der Ennstalstraße

Ein untragbarer Zustand auch für die Gemeinden an den Ausweichstrecken wie Irdning-Donnersbachtal, bestätigt Bürgermeister Herbert Gugganig: „Wir halten das schlicht und einfach nicht mehr aus. Daher fordern wir einen Bestandausbau mit vermehrter und verbesserter Überholmöglichkeit.“

Furcht vor Einbußen für den Handel

Liezen befürchtet durch die Umfahrung Einbußen besonders für den Handel und hat, so Bürgermeisterin Roswitha Glashüttner, beschlossen, „dass wir den Bestandsausbau wollen, und eine Studie, was es bedeutet, den Handelsstandort zu umfahren. Diese Studie wird jetzt im Herbst in Auftrag gegeben“.

„Wir sind dabei, etwas zu tun“, betont der zuständige Landesrat Anton Lang (SPÖ) immer wieder - er wolle eine einheitliche Lösung: „Es geht nicht, dass wir einen Fleckerlteppich machen. Aus meiner Sicht muss eine Lösung gefunden werden von Schladming bis Liezen. Wir sind auch dabei, uns anzuschauen, wo es möglich ist, zusätzliche Fahrspuren zu bauen. Wir sind dabei. Es geht jetzt wirklich darum, was die Region will, was den Großraum Liezen betrifft.“

Zeitrahmen von zwei bis drei Jahren

Lang spricht von einer Umfahrung für Liezen und von einem Zeitrahmen: „In den nächsten zwei, drei Jahren müsste es soweit sein, dass man sagt, man macht diese Variante.“ Und dann gibt es da noch den Wachtelkönig: Der streng geschützte scheue Unterholzvogel brachte schon einen kompletten Neubau der B320 zum Scheitern.