Impfaktionen gegen Grippe und Pneumokokken

Diese Woche haben zwei Impfaktionen begonnen: Die Apotheken bieten einen vergünstigten Impfstoff gegen Pneumokokken an, seit Dienstag läuft auch die Grippeimpfaktion. Schon jetzt gibt es vermehrt Grippefälle.

Die Zahl der Steirer, die derzeit an einem grippalen Infekt oder an echter Grippe erkrankt sind, ist laut Gebietskrankenkasse in der Vorwoche deutlich angestiegen. Das kalt-warme Wetter und der Beginn der Heizsaison begünstigen das Krankwerden.

Erste Grippewelle erst Ende Dezember

Erkältungsviren haben derzeit ein leichtes Spiel, so Gerhard Kobinger von der Apothekerkammer: „Ja, es sind viele Kranke, Husten, Schnupfen, Heiserkeit überall, Fieber, aber die echte Virusgrippe, die Grippewelle dürfte - so wie alle Jahre - erst Ende Dezember bis Anfang Februar in etwa kommen.“ Die Grippeimpfaktion läuft seit Dienstag und geht noch bis 31. Jänner 2019, so der Leiter der Landessanitätsdirektion, Odo Feenstra: „Der Impfstoff kostet elf Euro und ist der sogenannte tetravalente Impfstoff, der letztes Jahr zum Teil nicht zur Verfügung stand.“

Bis zu 70 Prozent Impfschutz

Es handelt sich heuer um eine Vierfach-Schutz-Impfung. Noch wisse man nicht genau, welcher Virusstamm sich durchsetzen wird, so Feenstra, „aber wir sind zuversichtlich, dass wir mit der Hinzunahme von diesem zweiten B-Stamm sehr viel abdecken werden können.“ Einen 100-prozentigen Schutz vor einer Grippe bietet die Impfung nicht, aber es sind immerhin 50 bis 70 Prozent, so Apotheker Gerhard Kobinger. Bei Personen, die gegen Grippe geimpft sind, ist der Krankheitsverlauf meist milder und man liegt nicht so lange im Bett.

Impfstellen:

  • Hausärzte
  • Gesundheitsreferat der jeweiligen BH
  • Gesundheitsamt Stadt Graz
  • Impfstelle des Landes

Pneumokokken auf dem Vormarsch

Empfohlen wird die Grippeimpfung vor allem Älteren, Menschen mit einer chronischen Krankheit, Kindern und jenen, die etwa im Arbeitsalltag viel mit Menschen zu tun haben. Diesen Personengruppen empfiehlt Kobinger heuer auch die Pneumokokken-Impfung. Die Bakterien würden sich immer weiter verbreiten und verursachen eine Reihe von entzündlichen Erkrankungen wie Lungenentzündung bis hin zu einer Gehirnhautentzündung: „Oftmals setzen sich diese Erreger auf eine bestehende Grippe-Influenza-Infektion drauf und verursachen dann eben Komplikationen, die sehr schwerwiegend sein können.“ In der Apotheke gibt es den Impfstoff zu einem vergünstigten Preis, von einzelnen Krankenkassen gibt es auch einen Zuschuss.

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