Warnstreiks: Wirtschaftsbund übt scharfe Kritik

Scharfe Kritik an den Warnstreiks der Metallergewerkschaft kommt vom steirischen Wirtschaftsbund: Das Vorgehen würde der steirischen Wirtschaft Millionen kosten – konkret ist die Rede von 3,7 Millionen Euro.

Als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnet Kurt Egger, Direktor des Wirtschaftsbundes Steiermark, die Warnstreiks: Die Gewerkschaft füge der gesamten Wirtschaft einen enormen Schaden zu, so Egger, der von 3,7 Millionen Euro an Kosten – verursacht durch die Warnstreiks – spricht.

Warnstreiks bis Mittwoch

Warnstreiks gibt es auch am Dienstag in etwa rund 30 metallverarbeitenden Betrieben in der Steiermark, am Mittwoch soll in 40 weiteren die Arbeit vorübergehend für zwei Stunden niedergelegt werden - das ist zum Beispiel bei Austria Email in Knittelfeld oder auch bei der Andritz AG in Graz der Fall.

Diese Warnstreiks könnten allerdings nur der Anfang gewesen sein: Kommt es zu keiner zufriedenstellenden Einigung, droht die Gewerkschaft jetzt auch damit, ganze Schichten ausfallen zu lassen, an denen sich bis zu 45.000 Arbeitnehmer beteiligen könnten. Das würde laut Wirtschaftsbund-Direktor Egger weitere Kosten von mehr als 16 Millionen Euro verursachen.

„Missbrauch des Streikrechts“

Egger ortet in den Warnstreiks auch eine Retourkutsche der Gewerkschaft auf die Arbeitszeitflexiblisierung und sieht darin reine Parteipolitik. Er wirft der Arbeitnehmerseite vor, „das Streikrecht für destruktive Oppositionspolitik zu missbrauchen“.

Eine Einigung bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen in der Metallbranche ist jedenfalls weiterhin nicht in Sicht: In der Steiermark legen bis Mittwoch mindestens 27.000 Beschäftigte ihre Arbeit kurz nieder – mehr dazu in Warnstreik: Metaller legen Arbeit nieder.

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