Beamte: Steirer hoffen auf Bundesergebnis

Bundesbeamte bekommen künftig im Schnitt 2,76 Prozent mehr Gehalt. Die steirischen Landesbeamten wollen so ein Ergebnis jetzt auch für sich erreichen, der zuständige Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) meldet aber Bedenken an.

Nach einer langen Verhandlungsnacht einigten sich die Regierung und die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) am Mittwoch kurz nach Mitternacht: Die Bundesbeamten bekommen demnach eine sozial gestaffelte Gehaltserhöhung zwischen 2,51 Prozent für die hohen und 3,45 Prozent für die niedrigen Einkommen - mehr dazu in Einigung bei Beamtengehältern (news.ORF.at). Von der Gehaltserhöhung profitieren rund 200.000 öffentlich Bedienstete beim Bund, und knapp 260.000 Mitarbeiter bei Ländern und Gemeinden.

Gehaltsabschlüsse im öffentlichen Dienst

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/WIFO

Bei den steirischen Verhandlungen, die in den nächsten Tagen starten werden, geht es um die Gehälter von rund 25.000 Bediensteten im Kernbereich der Landesverwaltung, bei den Bezirkshauptmannschaften, den Baubezirksleitungen, aber auch bei der Krankenanstaltengesellschaft (KAGes).

„Wollen nicht mehr, aber auch nicht weniger“

Im Vorjahr bekamen die steirischen Beamten ein Plus von 2,33 Prozent, so viel wie die Bundesbeamten. Der oberste Personalvertreter, Günther Lippitsch, hofft auch für heuer auf einen Abschluss wie im Bund: „Wir haben in den letzten Jahren als Landesdienst doch einiges an Reformen mitgemacht, ich darf erinnern an die Nulllohnrunde, ich darf erinnern an 800 Dienstposten, die eingespart wurden, obwohl die Aufgaben gestiegen sind, insofern steht für uns auch Folgendes fest: Wir wollen nicht mehr als andere, wir wollen aber auch nicht weniger - das Ergebnis auf Bundesebene ist ein sehr schönes, und auf dieser Basis werden wir jetzt auch zu verhandeln beginnen.“

Drexler: „Sehr geringer Spielraum“

Der zuständige Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) erklärte, dass sein Land „vor der großen Aufgabe“ stehe, „mit dem Doppelbudget 2019/20 eine Konsolidierung vorzunehmen, die uns wieder in Richtung Stabilitätspakt führt“. Er betonte, dass er „nur einen sehr geringen Spielraum für einen maßvollen Gehaltsabschluss“ sehe. Das Land hat im neuen Doppelbudget nur ein Prozent Gehaltssteigerung pro Jahr vorgesehen. Für das aktive Personal (Gehälter inklusive Reisegebühren etc.) sind für 2019 rund 422 Millionen Euro und für 2020 430 Millionen Euro geplant.