Becherwurf: Geisterspiel für Sturm Graz

Die UEFA hat nach dem Becherwurf von Graz beim Europa-League-Qualifikations-Hinspiel zwischen Sturm Graz und AEK Larnaka hart durchgegriffen: Sturm wurde zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro und einem Geisterspiel verurteilt.

Sturm war im Heimspiel der Europa-League-Qualifikation gegen AEK Larnaca mit 0:2 zurück, als plötzlich ein Becher in Richtung Schiedsrichterassistenten geworfen wurde. Der Schwede wurde von dem Becher am Kopf getroffen und erlitt eine Platzwunde - mehr dazu in Becherwurf überschattet Sturm-Spiel (10.8.2018).

Becherwurf von Graz

APA/Erwin Scheriau

„Sicherungen durchgebrannt“

Unmittelbar darauf wurde der Becherwerfer, der wegen der Fernsehbilder rasch ausfindig gemacht werden konnte, festgenommen. In einem „Steiermark heute“-Interview einige Tage danach sagte der 34-Jährige, ihm seien wegen des schlechten Spiels von Sturm die Sicherungen durchgebrannt: „Die Leistung von Sturm war an diesem Tag grottenschlecht. Mir gingen die Sicherungen durch. Es war eine Kurzschlussreaktion, ich habe den Becher einfach hinuntergeworfen, ohne zu schauen, wohin ich geworfen habe. Es hat dann leider den Linienrichter komplett getroffen.“

Zusätzlich 30.000 Euro Strafe

Strafrechtlich wurde der Grazer zu drei Monaten unbedingter Haft verurteilt - mehr dazu in Drei Monate Haft für Grazer „Becherwerfer“ (18.10.2018) -, nun ist auch das Urteil für den Verein da: Die Grazer müssen wegen des Vorfalls das nächste Europacup-Heimspiel ohne Zuschauer bestreiten und wurden zusätzlich zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro verurteilt.

Zwei Jahre unter Beobachtung

Zudem steht der Vizemeister für zwei Jahre unter Beobachtung: „Sollte in dieser Zeit etwas passieren, dann werden wir ein weiteres Geisterspiel bekommen“, erklärte Sturms Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich am Freitag. Die Steirer prüfen derzeit noch einen möglichen Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS, um Beschwerde einzulegen.

Link: