Experten warnen: Hohe Brandgefahr im Advent
Eine brennende Kerze hat am Sonntag einen Wohnungsbrand in Graz ausgelöst - mehr dazu in Neben brennender Kerze eingeschlafen: verletzt (16.12.2018). Dabei sind es oft nur wenige Sekunden, die zwischen einem Feuerfunken und einer Katastrophe liegen. Vor allem Adventkränze, die schon trocken sind, können in kürzester Zeit in Flammen stehen.
Temperatur oft unterschätzt
Brennende Kerzen soll man daher nie unbeaufsichtigt lassen. Auch die Temperatur von Kerzenflammen werde oft unterschätzt, berichtet Wolfgang Hübel, Sicherheitsmanager der Stadt Graz: „Eine Kerze hat eine gewaltige Temperatur ober der Flamme - das heißt, nicht nur dort wo die Flamme ist, liegt die Temperatur zwischen 600 und 800 Grad. Deshalb sollte man unbedingt auf einen Abstand von rund 50 Zentimetern zu brennbaren Materialien achten.“
ORF
Immer beliebter werden Feuerkörbe oder Feuerschalen - auch hier sollte ein Mindestabstand von drei Metern zu brennbaren Materialen eingehalten werden. „Man darf auch nicht vergessen, die Asche richtig zu entsorgen, sprich wirklich auskühlen zu lassen. Es kann bis zu drei Tage dauern, und immer noch ist glühendes Restmaterial vorhanden“, warnt Hübel.
Bis zu 120 Brandopfer jährlich
In keinem anderen Monat kommt es zu so vielen Brandverletzungen wie im Dezember. An der plastischen Chirurgie am Grazer LKH werden pro Jahr bis zu 120 Brandopfer stationär behandelt. Rund um Weihnachten komme es häufig zu komplexen Handverletzungen.
Wichtig sei auch die Erstversorgung: „Als Laienhilfe wird zunächst das Kühlen mit lauwarmem Wasser empfohlen - auf zu kaltes Wasser verzichten, da dadurch die Heilung beeinträchtigt wird oder es auch eher zu einer Unterkühlung kommt“, rät Ärztin Petra Brinskelle. Damit es erst gar nicht zu Verletzungen kommt: Kerzen rechtzeitig auslöschen - oder auf LED-Lichter umsteigen.