Polizei-Aufnahme: Übergangslösung bis Juni

Bei der Polizei gibt es doch einen Kompromiss rund um bereits absolvierte Aufnahmeprüfungen. Viele Tests waren durch die Umstellung des Bewerbungsverfahrens ungültig geworden. Das Innenministerium hat nun eine Lösung angekündigt.

Die Polizeiaufnahmetests sorgten in den vergangenen Wochen für große Aufregung - mehr dazu in Wirbel um Polizei-Aufnahmetests (ooe.ORF.at): Wer das Bewerbungsverfahren nämlich vor dem 1. Jänner begonnen hatte, sollte noch einmal antreten. Bereits bestandene Tests oder Teile davon wären ungültig, weil mit Jahresbeginn das System des Aufnahmeverfahrens umgestellt worden war.

145 steirische Bewerber betroffen

Allein in der Steiermark sind 145 Bewerber betroffen. 32 hatten die theorethische und die praktische Prüfung des Polizei-Aufnahmeverfahrens bereits positiv absolviert, 113 fehlte noch ein Teil. Dann bekamen sie einen Brief der Landespolizeidirektion, in dem stand: „Leider können wir Ihr Prüfungsergebnis nicht mehr in die Wertung aufnehmen.“

Betroffener: „Welt zusammengebrochen“

Sie alle sollten noch einmal antreten, also bei Null anfangen - nach dem neuen, bundesweiten Verfahren. Ein herber Schlag für viele Bewerber, etwa für den Oststeirer Martin Auer: „Seit ich das gehört habe, dass es ab 1. Jänner 2019 neue Richtlinien gibt und die alten Bewerber eigtlich nicht mehr drangenommen werden, ist für mich Welt zusgebrochen. Weil ich mich so gefreut hab, dass ich die ganzen Prüfungen geschafft hab.“

Derzeit werden allein in der Steiermark mehr als 500 zukünftige Polizisten in 19 Kursen ausgebildet.

Ministerium bietet Übergangslösung

Nun hat das Ministerium aber eine Übergangslösung angekündigt - mehr dazu in Polizei-Aufnahme: Übergangslösung nicht für alle (burgeland.ORF.at): Bereits begonnene Aufnahmetests werden bis Ende Mai nach dem alten System fortgeführt und gereiht. Ab Juni werden die ersten Aufnahmen nach dem neuen System erfolgen, hieß es vom Ministerium. „Das wäre für mich wirklich eine super Möglichkeit, dass wirklich alle, die positiv absolviert haben, auch wirklich zur Polizeischule drankommen“, so Auer.

Ranking entscheidet

Das bedeutet allerdings auch die Übergangslösung nicht: Wer die Aufnahmetests schafft, kommt in ein Ranking. Die besten dieser Reihung werden je nach verfügbaren Ausbildungsplätzen in die zwei Jahre dauernde Polizeiausbildung aufgenommen.

Ab Juni bundesweit einheitlich

Das neue Bewerbungsverfahren, nach dem die Aufnahme ab Juni ausnahmslos erfolgt, ist bundesweit einheitlich: geändert wurden etwa die Sporttests; dabei fallen der 3.000-Meter-Lauf und die Schwimmprüfung weg.