Die steirische Polizei will aufrüsten

Der Kampf gegen die steigende Internetkriminalität, mehr Personal und bessere Ausrüstung - diese Themen hat sich die steirische Polizei für heuer auf die Fahnen geheftet, so der oberste steirische Polizeichef Gerald Ortner.

Das Jahr 2018 sei ein intensives, aber gutes gewesen, so Ortner beim traditionellen Jahresempfang der steirischen Exekutive Donnerstagabend. Bei den Straftaten könne man ganz allgemein feststellen: Die Aufklärungsrate sei hoch, die Gesamtzahl der Delikte sinke.

Schwerpunkt Internet-Kriminalität

Für heuer gäbe es einen ganz klaren Schwerpunkt: die Internet-Kriminalität. Hier werde es vor allem um Information und Prävention gehen. „Wir werden hier sehr intensiv tätig werden, um die möglichen Opfer - Privatpersonen, aber auch Unternehmen - entsprechend aufzuklären, wie man sich in gewissen Situationen verhalten soll“, so Ortner.

Personaloffensive

Auch eine Personaloffensive sei geplant, sagt Ornter: Schon im Vorjahr sei der aktive Personalstand um 120 gestiegen, heuer würden weitere 200 in die Grundausbildung kommen, 175 könnten ihre Ausbildung beenden und voll in den Dienst einsteigen. „Also man wird am Ende der Rekrutierungsoffensive und Aufnahmeoffensive entsprechendes Personal zur Verfügung haben.“

Bessere Ausrüstung

Auch eine Ausrüstungsoffensive werde es geben - unter anderem, so Ortner, sollen spezielle Schutzwesten besser vor Stichverletzungen schützen. „Wir sind froh darüber, dass wir alle Polizisten in der Steiermark nach und nach mit diesen Stichschutzwesten ausstatten können. Das dient einerseits ihrer eigenen Sicherheit, aber natürlich ist es auch ein Gewinn an Sicherheit für die Bevölkerung, denn nur ein handlungsfähiger Beamter kann auch Schutz gewähren.“

Dass das Ministerium rund um den Wirbel um die neuen Aufnahmetests zukünftiger Polizeischüler eine Übergangslösung gefunden hat, wird vom steirischen Landespolizeidirektor begrüßt - mehr dazu in Polizei-Aufnahme: Übergangslösung bis Juni. Die geplanten schärferen Gesetze bei Delikten gegen Frauen hält Ortner ebenfalls für Schritte in die richtige Richtung: Besonders wichtig sei dabei aber auch der Opferschutz und der Ausbau der Täterarbeit - mehr dazu in Strafrechtsreform stößt bei Experten auf Kritik.

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