Mit Äpfeln Finanzamt um Millionen betrogen

Ein 44-jähriger Steirer soll jahrelang mit vermeintlichen Apfellieferungen ins Ausland 4,7 Millionen Euro Vorsteuerrückzahlungen ergaunert haben - der Mann wurde am Donnerstag festgenommen.

Der Verdächtige aus dem Großraum Weiz soll laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ seit 2012 mit gefälschten Rechnungen und Stempeln vorgetäuscht haben, Äpfel nach Moldawien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina an diverse Firmen zu liefern; zudem soll er Rechnungen für Landwirte ausgestellt haben, die nichts davon gewusst haben dürften. Auch die angegebenen Unternehmen im Ausland dürften nichts von den Machenschaften des Steirers gewusst haben - allein in Moldawien sollen 30 Firmen betroffen sein.

Vorsteuerrückzahlungen erschlichen

Der 44-Jährige trat vor dem Finanzamt als Bevollmächtigter auf und fertigte Abgabeerklärungen an - dadurch erschlich er sich Vorsteuerrückzahlungen von der Republik Österreich, die er sich auf sein Konto überweisen ließ.

Erst als Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Abgabeerklärungen auftauchten, ermittelte die Steuer- und Zollfahndung unter der Leitung der Grazer Staatsanwaltschaft. Nun wurde der Mann wegen des Verdachts des teils versuchten Abgabebetrugs nach dem Finanzstrafgesetz festgenommen; eine Untersuchungshaft wurde beantragt.

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