Vilimsky: „Nützt nur Juncker, Merkel, Macron“

Der FPÖ-Spitzenkandidat zur EU-Wahl, Harald Vilimsky, hatte am Samstag beim steirischen Landesparteitag der FPÖ einen eigenen Erklärungsansatz zur Causa Strache: „Cui bono? Das nützt nur Juncker, Merkel, Macron“, so Vilimsky.

Im Zuge der „Ibiza-Krise“ sind Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus (beide FPÖ) Samstagmittag zurückgetreten - mehr dazu in Strache erklärt Rücktritt und in Regierungskrise: Die steirischen Reaktionen. FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek sprach am Landesparteitag in Graz von einem Rückschlag. er beschwor aber auch Zuversicht und Zusammenhalt - mehr dazu in Kunasek zu Krise: Rückschlag, Tränen, Zuversicht.

Harald Vilimsky

APA/ Erwin Scheriau

Vilimsky sieht Erklärungsmuster im Gewitter

Der FPÖ-Spitzenkandidat zur EU-Wahl, Harald Vilimsky, sagte beim Grazer Landesparteitag zur Causa Strache: „Zur Zeit sind wir in einem Gewitter, keine Frage. Aber das Gewitter hat auch ein Erklärungsmuster, das mehr als ominös ist“, so Vilimsky in seinem Referat. „Cui bono? Das nützt nur Juncker, Merkel, Macron.“

Geheimdienst, Ausland und Profis

„Da kommt aus heiterem Himmel eine Geschichte, die sich im Jahr 2017 ereignet hat, die zwei Jahre im Ladl gelegen ist und aus Deutschland organisiert ist“, sagte Vilimsky. „Weil’s niemand sonst macht: Wer steht dahinter, frage ich? Da können nur Profis am Werk gewesen sein, mit Geheimdienstinformationen. Weil man nicht so eine Charade, ein Potemkinsches Dorf so lange aufbauen kann und eine Hütte verwanzen“. Dort seien „zwei unserer Leute“ mit Alkohol versorgt worden, ohne diesen Einfluss könne er sich nicht vorstellen, dass sonst „unsere zwei Leute so etwas gesagt hätten“.

Europa bemüht

Wie es weitergehe, könne er nicht verbindlich sagen, nur: „Ruhe bewahren, strukturiert handeln. Was wichtig ist, ist die Wahl am 26. Mai. Wenn es hier nicht gelingt ein starkes Zeichen in Rot-Weiß-Rot zu setzen, dann wird in den nächsten fünf Jahren umgesetzt, was wir bekämpfen, z. B. EU-Pass, Wegfall der Einstimmigkeit, was heißt, Österreich wird Teil einer EU-Armee.“

Man habe den Eindruck, dass hier internationale Netzwerke agierten, die all das erreichen wollten. „Wir glauben, dass dieses Europa nur dann funktioniert, wenn man die Mitgliedsstaaten in ihrer Vielfältigkeit leben lässt. Man darf das Feld nicht den Junkers, den Merkels und den Macrons überlassen. Cui bono? Das ganze nutzt genau diesen Personen“, sagte Vilimsky, der noch zu einer starken Wahlbeteiligung aufrief.