ACC-Pleite: Entscheidung verschoben
Sollte der Sanierungsplan angenommen werden, bleibt das Unternehmen Teil des italienischen Mutterkonzerns.
ACC
Der Masseverwalter glaubt, dass ACC in Fürstenfeld einer unsicheren Zukunft entgegengeht, sollte der Sanierungsplan angenommen werden
Mutterkonzern ebenfalls insolvent
Die Führung des Unternehmens hat im Moment Masseverwalter Mario Kapp inne - mehr dazu auch in ACC-Pleite: Masseverwalter übernahm Firma (12.2.13). Kapp weiß, dass ACC einer unsicheren Zukunft entgegenblickt, sollte der Sanierungsplan angenommen werden: „Wenn der Sanierungsplan angenommen wird, dann verbleibt das Unternehmen in der Eigentümerschaft der italienischen Mutter, die sich aber selbst in einem Insolvenzverfahren befindet, und daher ist die Finanzierung des Sanierungsplanes und des weiteren Betriebes aus heutiger Sicht unsicher.“
Betriebsrat und Masseverwalter für Neuübernahme
Daher ist es wenig überraschend, dass Betriebsrat Franz Zehner gegen eine Annahme des Plans ist: Die Firma hätte nur wenig Zukunft, wenn sie in italienischer Hand bleiben sollte, so Zehner. Die Stimmung innerhalb der Belegschaft sei dementsprechend angespannt - und das, obwohl die Firma laut Masseverwalter derzeit sehr gut aufgestellt ist und eine perfekte Auslastung hat.
Summenmehrheit dafür, Kopfmehrheit dagegen
Die Gläubigerabstimmung am Mittwoch brachte zwar eine Summenmehrheit für die Annahme des Sanierungsplans, jedoch keine Kopfmehrheit - die rund 700 Mitarbeiter der Firma bilden einen Großteil der etwa 1.000 Gläubiger. Daher wurde die Frist für die Abstimmung bis nächsten Mittwoch verlängert.
Ursprünglich setzte Kapp für Donnerstag eine Bieterversammlung an, bei der dann Interessenten ihre Angebote abgeben hätten können - ob und wann diese nun stattfindet, ist unklar.