BZÖ-Grosz bedauert Bucher-Rücktritt

Nach der Wahlniederlage und den Anfeindungen der vergangenen Tage hat BZÖ-Chef Josef Bucher das Handtuch geworfen: Er trat am Mittwoch zurück - sehr zum Bedauern des steirischen BZÖ-Chefs Gerald Grosz.

Josef Bucher sei - zumindest in den vergangenen Jahren - die Galionsfigur des BZÖ gewesen, so Grosz; dass er jetzt den politischen Ring verlässt, sei traurig - mehr dazu auch in Nachfolge noch offen (news.ORF.at).

„Bin schockiert“

„Ich bin auch über den Rücktritt schockiert, denn ich glaube, dass gerade wegen Josef Bucher uns 27.000 Steirer gewählt haben und bundesweit knapp 170.000 Menschen dem BZÖ das Vertrauen geschenkt haben. Josef Bucher ist die letzten Jahre die Galionsfigur gewesen, und deshalb ist das für mich sehr traurig.“

Grosz spricht von würdelosem Umgang

Ausschlaggebend für Buchers Abgang sei laut Grosz nicht nur das magere Abschneiden bei der Nationalratswahl gewesen, sondern auch die internen Personalquerelen, die in den vergangenen Tagen ausgebrochen waren: „Es ist würdelos, niveaulos und menschenverachtend, wie man mit Josef Bucher umgegangen ist. Er ist ein integrer Mensch, ein ehrlicher, ein seriöser Mensch, und so geht man mit einem Parteiobmann nicht um. Und ich hab das auch kritisiert, ich halte von solchen Personaldiskussionen über die Medien gar nichts.“

„Wichtig ist, dass man in den Spiegel schauen kann“

Gerald Grosz und das steirische BZÖ haben den Einzug in den Landtag nicht geschafft, wurden aus dem Grazer Gemeinderat und jetzt auch aus dem Nationalrat hinausgewählt. Ans Aufgeben denkt der steirische BZÖ-Chef trotz der vielen Enttäuschungen aber noch lange nicht: „Auch die Summe der Niederlagen macht eine politische Erfahrung aus, hat einmal eine große Persönlichkeit gesagt. Es gibt immer Höhen und Tiefen in einer politischen Karriere, in einem politischen Leben. Wichtig ist, dass man sich immer in den Spiegel schauen kann, und das kann ich noch.“

So will Grosz alles ihm Mögliche zur Rettung des BZÖ beitragen; mit welchen Personen an der Spitze das gelingen soll, soll sich am Donnerstag entscheiden. Es wäre keine große Überraschung, wenn dabei auch Gerald Grosz eine Rolle spielen würde - zuvor müssten aber einmal die Grabenkämpfe eingestellt und der Fortbestand des BZÖ gesichert werden, so der steirische Bündnis-Chef.

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