Gerald Grosz neuer BZÖ-Bundesobmann

Der steirische BZÖ-Obmann Gerald Grosz hat Donnerstagabend die Führung im Bündnis auf Bundesebene übernommen. Außerdem schloss das BZÖ nicht nur Stefan Petzner, sondern auch den EU-Abgeordneten Ewald Stadler aus der Partei aus.

Gerald Grosz

APA/BZÖ

Gerald Grosz übernimmt die Bundespartei - mehr dazu in Ein Umtriebiger vor größter Herausforderung

„Wenn wir einen Neustart wagen, muss das auch personell klargestellt sein“, erklärte Grosz im Anschluss an die rund zweistündige Sitzung den darin erfolgten Ausschluss des bisherigen stellvertretenden Klubchefs Petzner und des Europamandatars Stadler wegen „parteischädigenden Verhaltens“.

Petzner und Stadler ausgeschlossen

Petzner will nun den Kärntner BZÖ-Politikern empfehlen, unter das Dach der Kärntner Freiheitlichen zu wechseln, erklärte er bei Verlassen der Sitzung. Er und Stadler hatten nach der Niederlage bei der Nationalratswahl am Sonntag - das BZÖ verfehlte die Vierprozenthürde - öffentlich Kritik am Kurs Buchers geübt. Bucher gab am Mittwoch seinen Rückzug aus der Politik bekannt - mehr dazu auch in BZÖ-Grosz bedauert Bucher-Rücktritt.

„Beginnen bei Stunde null“

„Wir beginnen bei der Stunde null“, nun gelte es, das BZÖ in die neue Zukunft zu führen, so Grosz nach der Gremiensitzung. Den rund 170.000 Wählern, die der Partei das Vertrauen geschenkt haben, dürfe man nicht den Rücken kehren, sondern man müsse weiterhin Politik auf Basis des einstimmig beschlossenen Parteiprogrammes machen.

Die Ausgangslage sei „suboptimal“, da gebe es nichts zu beschönigen, räumte Grosz ein: „Das BZÖ hat die nächsten Monate und Jahre die große Chance, wieder in den Nationalrat zurückzukehren und Politik in den gesetzgebenden Körperschaften zu machen. Das ist das Ziel.“

Faymann und Spindelegger „vor sich hertreiben“

Er wolle mit dem BZÖ nun das „wettmachen, was am Sonntag passiert ist“ und zeigte sich überzeugt, dass es auch außerhalb des Parlaments möglich ist, sich als Partei vernünftig zu entwickeln. Die Richtung gehe in eine „rechtsliberale Ausrichtung“, so wie Bucher es formuliert habe. Wie die aus dem Bundestag gewählte FDP in Deutschland wolle auch er die Regierungsspitzen Werner Faymann (SPÖ) und Michael Spindelegger (ÖVP) „vor sich hertreiben“.

Zu den Parteifinanzen meinte der neue Obmann, dass Bucher sehr gut gewirtschaftet habe: Man verfüge über Ressourcen, die den wirtschaftlichen Fortbestand sicher könnten.

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