Großprojekt Blumau steht vor Rückpumpversuch

In eineinhalb bis zwei Wochen geht es bei den Probebohrungen für das umstrittene Glashaus-Großprojekt der steirischen Firma „Frutura“ wieder in eine heiße Phase: Der Rückpumpversuch von Thermalwasser soll erstmals versucht werden.

„Frutura“ plant in fünf Kilometern Entfernung zum Rognerbad Blumau auf knapp 27 Hektar ein Glashaus um 50 Millionen Euro, das geothermisch beheizt wird und 200 Arbeitsplätze bringen soll. Nachdem bereits im Frühjahr erfolgreich heißes Wasser aus dem Boden gewonnen werden konnte, muss nun auch noch die Rückführung klappen - mehr dazu in Glashausprojekt Blumau: Thermalwasser erbohrt und Bad Blumau: Noch heuer erste Glashäuser. Mittlerweile sei man mit dem Bohrloch in mehr als 3.000 Meter Tiefe angekommen, erklärte Geschäftsführer Manfred Hohensinner.

Thermalwasser soll Gewächshaus erwärmen

Nach einer erfolgreichen Rückführung des Thermalwassers in den Boden könne das Projekt realisiert werden. Das Projekt sieht vor, dass heißes Thermalwasser an die Oberfläche gepumpt wird und dort per Wärmetauscher Wasser in den Leitungen der Gewächshäuser erwärmt, ehe es wieder in den Boden rückgeführt wird.

Während das Loch für die Reinjektion in den Boden tiefer getrieben wird, gehen an der Oberfläche auch schon die Arbeiten an der Verbindung zwischen den beiden Bohrlöchern los. Die Arbeit am zweiten Bohrloch sei laut Hohensinner bisher ohne gröbere Verzögerungen verlaufen: „Nur ein EDV-Problem bei der Bohranlage hat uns ein paar wenige Tage gekostet.“

Heftige Kritik an Frutura

Nicht jeder ist gegenüber den Vorhaben der Firma „Frutura“ positiv gestimmt. Rogner und der Tourismusverband etwa laufen gegen das Projekt Sturm. Auch Grüne sowie die Landwirtschaftskammer sind dagegen. Gegenwind kommt außerdem von der Bürgerinitiative „Schützt Bad Blumau vor Agrarindustrie“.

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