Neue Aufträge für Grazer Magna-Werk
Magna habe laut Abfalter von BMW bereits einen Nachfolgeauftrag für die auslaufende Produktion der Modelle Mini Countryman und Mini Paceman - damit werde das Werk in Graz über 2020 hinaus stabil ausgelastet.
Graz muss sich mit Mexiko oder Osteuropa messen
Das Autogeschäft sei allerdings hart und werde das auch bleiben - wenn Magna in Graz nicht konkurrenzfähig wäre, wären diese Aufträge nicht hereingekommen. Magna Graz müsse aber auch im Konzern wettbewerbsfähig bleiben: „Magna hat 130.000 Mitarbeiter in 29 Ländern. Alle Investitionen, die hierzulande getätigt werden sollen, werden mit Investitionen in Mexiko und Osteuropa verglichen“, so Apfalter in einem Interview mit der „Presse“; deshalb sollten die österreichischen Politiker nicht nur österreichisch denken: „Unsere Kunden sitzen nicht in Österreich.“
Magna-Steyr
Apfalter verweist auf einen Arbeitskreis, der dem Wirtschaftsminister und nunmehrigen ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner im Oktober ein Papier präsentieren werde, „in dem wir konkret aufzeigen, was notwendig ist, wie es umgesetzt und überwacht wird. Wir wollen die Leistung unserer Politiker auch im Umsetzen und nicht nur im Sprechen kontrollieren“. Das Papier dürfe aber nicht in der Schublade verschwinden: „Wenn nichts passiert, werden wir das entsprechend laut sagen.“
„Österreicher nicht hungrig genug“
Da Magna in Graz große Beträge für den BMW-Folgeauftrag investiere, gebe es keine Abwanderungsdrohung: „Wenn konkrete Investitionen anstehen, werden wir uns das dann aber sehr genau ansehen.“ Aus Apfalters Sicht sind die Österreicher „nicht hungrig genug. Im Vergleich mit Osteuropa, den USA, Kanada oder Mexiko rangieren wir ziemlich hinten. Wir geben uns mit dem zufrieden, was wir haben, und hoffen selig, dass es so weitergeht“.