Edlinger-Ploders Pläne für die Med-Uni

Seit Anfang September ist die ehemalige Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder Vizerektorin der Grazer Med-Uni. Sie will künftig die Zusammenarbeit mit der KAGes forcieren und jungen Forschern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern.

Gesundheit und Wissenschaft - ihre früheren Verantwortungsbereiche als Landesrätin sind auch die Hauptinhalte ihrer neuen Arbeit: Kristina Edlinger-Ploder sagt, sie starte mit großer Freude als Med-Uni-Vizerektorin - mehr dazu in Neue Vizerektoren an der Med-Uni Graz (11.8.2014).

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Kristina Edlinger-Ploder ist seit 1. September Vizerektorin der Grazer Med-Uni, zuständig für Personal und Gleichstellung

Bessere Mobilität für junge Forscher

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie müsse für junge Forscher künftig zur Lebensrealität werden. Um internationale Spitzenleistungen zu bringen, sei Mobilität wichtig, sagt Edlinger-Ploder - dagegen spreche oft, dass viele bereits Familie oder Wohnungskredit haben und nicht für ein halbes Jahr an eine andere medizinische Uni gehen wollen: „Deshalb überlege ich ganz intensiv, ob es vielleicht neue, kreative Modelle gibt? Es gibt europäische Initiativen, wo man eine Zeitlang zwei Arbeitgeber hat, also zum Beispiel zwei Universitäten, wo man 80:20 in einem Verhältnis angestellt ist.“ In diesem Fall soll man die 20 Prozent, die man etwa in Stockholm angestellt ist, blocken und seinen Lebensmittelpunkt in Graz behalten können.

Zusammenarbeit mit KAGes forcieren

Aufgabe von Kristina Edlinger-Ploder ist es auch, die Zusammenarbeit der Med-Uni mit der Krankenanstaltengesellschaft KAGes zu intensivieren: „Die Aufgaben sind ähnlich - es geht hier um Forschung, Ausbildung und Krankenversorgung, allerdings sind die Prioritäten komplett anders gelagert. Ich hab’ sie jetzt für die Med-Uni genannt, die KAGes würde sie in anderer Reihenfolge nennen, nämlich Krankenversorgung, Ausbildung und Forschung. Dieses Spannungsverhältnis, wo 7.000 Menschen miteinander arbeiten, ein bisschen zu lösen, ist mir eine Herzensaufgabe.“ So sei es für Med-Uni-Ärzte oft schwierig, genügend Zeit für Forschung aufzubringen, weil Patienten versorgt werden müssen, auch seien die Dienstrechte unterschiedlich.

Auf ihre Zeit in der Politik blicke sie positiv zurück, sagt Edlinger-Ploder - jetzt genieße sie es aber, einen weniger öffentlichen Beruf zu haben - mehr dazu in Edlinger-Ploder zieht sich aus Politik zurück (25.2.2014).

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