Baurestdeponie in Thal soll im Frühjahr eröffnen
Obwohl es sie noch gar nicht gibt, wirbelte die geplante Deponie für Grazer Bauabfälle bereits viel Staub auf. Massiver Widerstand kommt vor allem von der Bürgerinitiative: Sie befürchtet eine zusätzliche Belastung der Steinbergstraße durch den Schwerverkehr – mehr dazu in Thal: Proteste gegen Deponie gehen weiter (18.4.2014).
Schlägerungsarbeiten haben begonnen
Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes ist noch ausständig, es wurde aber bereits mit den Schlägerungsarbeiten auf dem Gelände der künftigen Deponie begonnen. Noch vor Weihnachten soll gerodet und die Zufahrtsstraßen errichtet werden, sagt Heinz Glössl von der Röthelsteiner Mineral Consulting GmbH - sie ist einer der Gesellschafter der Baurestmassendeponie.
ORF
Baureste aus Graz sollen gelagert werden
Ab dem Frühjahr 2015, wenn die Bausaison beginnt, sollen auf dem 60.000 Quadratmeter großen Areal Bauabfälle aus Graz gelagert werden: „Es werden dort nur mineralische Baurestmassen abgelagert. Es geht um Ziegel, Mörtel, Betonreste, die im Zuge von Umbauten und Abbrüchen in der Stadt Graz anfallen.“
Dass Asbest-Abfälle nach Thal gebracht werden könnten, wie von der Bürgerinitiative befürchtet, sei nicht der Fall, sagt Glössl - nach der medialen Aufregung darüber habe man umgeplant und darauf verzichtet: „Es kommt keine Asbestablagerung auf unserer Deponie in Frage.“
Kein Verkehrskonzept
Die Deponie soll für 15 bis 20 Jahre betrieben werden und sei für 450.000 Kubikmeter Bauabfälle genehmigt. Die Bürgerinitiative würde von falschen Informationen ausgehen: „Anrainer sprechen immer von 100 und mehr Lkw-Fuhren, sie sprechen von einem Stau, der von der Stadt zum Steinberg führen wird. Das ist nicht wahr, wir werden dort mit zehn bis 15 Lkws pro Tag diese Straße belasten, und mehr wird es nicht werden.“ Vielmehr liege das wahre Problem im fehlenden Verkehrskonzept für den Bereich Graz-Wetzelsdorf, sagt Glössl, denn wenn die Reininghausgründe fertig seien, werde der Verkehr weiter zunehmen - die Baurestmassendeponie sei da nicht ausschlaggebend.