Wintertourismus: Russen bleiben aus

Die Ukraine-Krise wird sich heuer auch auf den Wintertourismus auswirken. Zwar hält sich hierzulande die Zahl der russischen Gäste in Grenzen - vor allem in der Region Schladming-Dachstein werden die Sanktionen dennoch zu spüren sein.

In der letzten Wintersaison machten rund 6.200 Gäste aus Russland in der Steiermark Urlaub. Laut Steiermark Tourismus-Geschäftsführer Erich Neuhold sorgten sie dabei für insgesamt 31.000 Nächtigungen: „Das ist zwar eine positive Entwicklung, also bei den Ankünften plus 3,3 Prozent und bei den Übernachtungen plus 7,9 Prozent, ist aber in der Gesamtnächtigungsstatistik nur der 15. Rang - also ist das von der Bedeutung her nicht so ausschlaggebend wie in anderen Bundesländern wie in Tirol oder im Salzburger Land.“

Kein Totalausfall befürchtet

Mehr als die Hälfte der russischen Nächtigungen in der Steiermark entfallen auf die Region Schladming: Knapp 17.000 sind es, vor allem während der russischen Weihnachtsferien Anfang Jänner. Zwar machen die Russen auch in Schladming nur einen kleinen Teil der Gäste aus, dennoch werde die Region die Ukraine-Krise und die Sanktionen zu spüren bekommen, sagt der regionale Tourismus-Geschäftsführer Matthias Schattleitner: „Wir befürchten in der Region Schladming-Dachstein keinen Totalausfall des russischen Gastes. Es wird eher in die Richtung zehn bis 20 Prozent weniger als im Vorjahr gehen. Das ist sehr schade, weil die Entwicklung zuletzt sehr positiv war.“

Russen gelten als spendabel

Zudem gilt der russische Urlauber grundsätzlich als sehr zahlungsfreudig: „Der russische Gast gibt gerne etwas mehr aus als der normale Durchschnittsgast, darum sind wir natürlich wenig erfreut, wenn ein Rückgang zu erwarten ist. Trotzdem sind wir guter Dinge, dass sich der Rückgang im Rahmen halten wird und hoffen auf ein baldiges Ende der Sanktionen“, so Schattleitner.

Unabhängig von Ukraine-Krise und den Russland-Sanktionen - mehr dazu in Neue Sanktionen? EU Ringt um Position in Ukraine-Krise (news.ORF.at) - streckt der Steiermark Tourismus aber seine Fühler bereits anderswo in Osteuropa aus: Vor allem aus Tschechien und Polen will man künftig mehr Winterurlauber in die Steiermark bringen - mehr dazu in Wintertourismus: Gute Gründe für die Steiermark (3.11.2014).

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