ASFINAG setzt beim Winterdienst auf High-Tech
Die gesamte Räumbreite eines normalen Winterdienst-Fahrzeuges beträgt mehr als fünf Meter. Im Bereich Unterwald bis Mooskirchen der A2, kommt ein Spezialpflug zum Einsatz, der die Räumbreite erheblich vergrößern soll.
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Spezialpflüge vergrößern Räumbreite
Der Einsatz eines Spezialpflugs soll die Räumbreite auf sieben Meter erhöhen. „Der Frontpflug ist wie ein Teleskop auf insgesamt sechs Meter verlängerbar“, erklärt Fuhrparkmanager Klaus Ohner. Der Test soll zeigen, ob man mit nur einem Fahrzeug zwei Fahrspuren zugleich vom Schnee zu befreien kann. „Klappt es, würden wir die Pflüge ankaufen. Derzeit sind sie für den Test natürlich nur gemietet“, so Ohner. Im Wechselgebiet kommt heuer der „Fire Storm“ zum Einsatz. Das Spezial-Fahrzeug kann eine heiße Streulösung auf die Fahrbahn sprühen, wenn durch Verkehrsstillstand keine herkömmliche Räumung mehr möglich ist. Hochdruckdüsen spritzen dann die Sole zwischen stehende Autos auf den Schnee und „zerschneiden“ ihn.
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Glatte Gefahrenstellen „sichtbar“ machen
In der Testphase befinden sich in der Steiermark auch „Zaubermarkierungen“, die bei Kälte entweder Rot oder Blau werden sollen. Dabei kommt eine spezielle Farbmischung zum Einsatz, die es künftig ermöglichen soll, Gefahrenstellen „sichtbarer“ zu machen. Diesbezüglich kommt seit Jahren ein intelligentes System zum Einsatz. An zahlreichen Stellen entlang der Autobahn sind so genannte Glättemeldeanlagen aufgebaut, meist im Bereich von Tunnelanlagen oder Brücken. Hierbei werden neben meteorologische Sensoren(Niederschlagsart, Lufttemperatur), auch Sensoren zur Fahrbahnüberwachung(Fahrbahnzustand und Salzgehalt) eingebaut.
Zahlen, Daten, Fakten:
Es gibt zehn Autobahnmeistereien in Ilz, Graz, Guggenbach, Lebring, Bruck, Ardning, Mürzzuschlag, Knittelfeld, Unterwald, Kalwang. Diese beschäftigen etwa 220 Mitarbeiter, verfügen über 82 Fahrzeuge (Lkw/Unimog)und sind für eine Strecke von 458 Kilometer zuständig.
Werden die eingestellten Grenzwerte unterschritten, erhält die jeweils zuständige Überwachungszentrale der ASFINAG ein Signal und alarmiert die Autobahnmeisterei. Derzeit sind rund 450 solcher Wetterinformationssysteme aktiv, in Zukunft sollen noch 50 weitere dazukommen.
Gemeinsam sicher durch den Winter
Eine erfolgreiche Schneeräumung ist aber nur durch alle Verkehrsteilnehmer möglich. Fahrzeuge die aufgrund schlechter Ausrüstung hängen bleiben, blockieren andere Fahrzeuge und auch die Schneepflüge der ASFINAG. Somit wird die Schneeräumung für einen größeren Abschnitt unmöglich, bis das Fahrzeug entfernt wurde. „Machen Sie also ihr Auto rechtzeitig winterfit“, appelliert Christian Krall. „Und vermeiden Sie bitte abrupte Brems- und Lenkmanöver, sowie passen Sie die Geschwindigkeit auch an winterliche Verhältnisse an“.