Grenzzaun: Polizei informiert Grundeigner

Ein 3,7 Kilometer langer Zaun soll unmittelbar am Grenzübergang Spielfeld errichtet werden. Am Donnerstag gibt es die erste Informationsveranstaltung der Polizei, zu der alle betroffenen Grundstückseigentümer geladen sind.

Grenzzaun in Spielfeld

APA/Erwin Scheriau

An der Grenze zu Slowenien soll ein 3,5 Kilometer langer Grenzzaun entstehen

Vor knapp zwei Wochen präsentierte die Bundesregierung ihr Konzept für den Zaun an der steirischen Grenze zu Slowenien - mehr dazu in Vorerst kein langer Grenzzaun in Spielfeld (13.11.2015). Danach wurde es in der Sache ruhig. Am Donnerstag wird die erste Informationsveranstaltung in der Region - genauer gesagt in der Gemeinde Strass-Spielfeld - stattfinden, dabei sollen das Projekt vorgestellt und Gegner überzeugt werden.

Fest steht: Der Grenzübergang wird in Richtung Osten auf einer Länge von 200 Metern und in Richtung Westen auf einer Länge von 3,5 Kilometern abgesperrt. Es werden „G7-Zäune“ errichtet, eine Art Maschendrahtzaun mit einer Höhe von zwei Metern.

18 Grundeigentümer betroffen

Vereinzelt wurden betroffene Grundstücksbesitzer schon von der Polizei kontaktiert, am Donnerstag sollen alle 18 Eigentümer gemeinsam darüber informiert werden. Die steirische Polizei übernimmt diese Aufgabe - sie wurde vom Innenministerium damit beauftragt.

Auch der Bürgermeister von Strass-Spielfeld, Reinhold Höflechner (ÖVP), wird anwesend sein - er versucht zu vermitteln, denn nach wie vor sprechen sich viele Grundstücksbesitzer gegen den Zaun aus. Höflechner meinte, auch seine Freude halte sich in Grenzen, aber die jetzige Situation erfordere diese Maßnahme, es sei eine Maßnahme auf Zeit.

Erste Befestigungsarbeiten

Unterdessen wurden bereits Vorbereitungen für den Bau des Zaunleitsystems getroffen - laut Polizeisprecher Fritz Grundnig handelt es sich um Befestigungsarbeiten neben der Sammelstelle in Spielfeld. Diese Woche werde schon geschottert und betoniert, so Grundnig. Wann der Zaun folgt, kann man derzeit noch nicht sagen - das hängt von den Reaktionen der Grundstücksbesitzer ab.

Landeshauptmann warnt

Österreich nehme derzeit mehr Asylwerber auf als alle anderen Staaten, sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP): Asylwerber, die sich nicht an Regeln halten, sollten sofort zurückgeschickt werden - mehr dazu in Flüchtlinge: „Kann in einer Katastrophe enden“. Mittlerweile gibt es österreichweit deutliche Fortschritte bei der Bereitstellung von Asylquartieren, auch wenn noch Tausende Plätze akut fehlen - mehr dazu in Deutlich mehr Quartiere für Flüchtlinge (news.ORF.at).