Asylwerberunfälle: Eher kein Zusammenhang
Der erste Unfall passierte in der Nacht auf Dienstag in Neuwindorf im Bezirk Graz-Umgebung. Der Mann, der in der Unterkunft am Schwarzlsee wohnt, wurde von Bekannten, die ebenfalls in der Nacht auf dem Heimweg waren, lebensgefährlich verletzt auf der Straße gefunden - mehr dazu in Mann lebensgefährlich verletzt - Fahrerflucht.
„Wenige Ermittlungsansätze“
Erste Ermittlungen zeigten, dass der 35-Jährige von einem Auto angefahren wurde. „Der Mann ist noch in Behandlung, er konnte noch nicht befragt werden. Es gibt vorerst wenige Ermittlungsansätze für die Polizei, wir ermitteln dort aber noch“, sagte Joachim Rainer vom Bezirkspolizeikommando Graz-Umgebung. Die Polizei ist in Kontakt mit Autowerkstätten und ermittelt, ob dort Pkws mit entsprechenden Schäden hingebracht wurden.
Polizei
Ein zweiter Vorfall fand in der Nacht auf Donnerstag statt: Zwei Asylwerber, ein 22- und ein 26-Jähriger, wurden laut Aussagen in der Nähe des Schwarzlsees absichtlich von einem Autofahrer angefahren. Ein Mann wurde leicht verletzt, der Autolenker ist flüchtig. Bei einem weiteren Versuch, die beiden anzufahren, konnten sie laut Polizei noch rechtzeitig ausweichen - mehr dazu in Neuerlich Asylwerber von Auto angefahren.
Eher kein Zusammenhang
Im Raum Unterpremstätten gab es im gesamten Vorjahr einen einzigen Unfall mit Fahrerflucht, bei dem ein Mensch verletzt wurde. Die Polizei schließt einen Zusammenhang bei den beiden jetzigen Fällen eher aus. „Neueste Erkenntnisse der Kriminaltechnik haben jetzt bestätigt, dass an der Kleidung des einen Opfers rote Lackspuren vorgefunden wurden, während das andere Opfer und der Zeuge von einem silbernen Fahrzeug sprechen“, so Rainer.
Polizei verstärkt Kontrollen
Die Polizei zog nach den jüngsten Vorfällen Konsequenzen, so Rainer: „Wir sind auch in ständiger Absprache mit dem Arbeitersamariterbund (Betreiber der Asylunterkunft am Schwarzlsee, Anm.) und den dort in seinem Auftrag agierenden Security-Einheiten. Alle sind sensibilisiert, und wir sind aufgrund dieser Vorfälle natürlich noch mehr unterwegs.“ Weitere Ergebnisse erwartet sich die Polizei von der Befragung des ersten Opfers, das sich derzeit noch auf der Intensivstation befindet.