Meduni Graz: Samonigg tritt Amt an

Am Montag folgt der Grazer Hellmut Samonigg Josef Smolle als Rektor der Medizinischen Universität Graz nach. Samonigg hat die Onkologie am Uniklinikum Graz aufgebaut und gilt als international angesehener Krebsspezialist.

Der renommierte Grazer Onkologe setzte sich bei der Entscheidung um das Rektorenamt Anfang Dezember 2015 gegen seinen Vorgänger Josef Smolle, Hans-Uwe Simon von der Uni Bern und Monika Killer-Oberpfalzer von der Salzburger Paracelsus Universität durch - mehr dazu in Hellmut Samonigg neuer Rektor der Meduni Graz (9.12.2015).

„Zufälliger“ Präger der Palliativmedizin

Der gebürtige Kärntner begann vor rund 30 Jahren, die Onkologie am Grazer Uniklinikum aufzubauen, damals mit zwei Ärzten und einer Teilzeit-Krankenschwester - heute kümmert sich ein Team von 23 Ärzten und vier Psychologen um die Kranken.

Dabei kam Samonigg eigentlich ganz zufällig zur Onkologie: Der Sohn eines Arztes wollte zunächst Jus studieren, entschied sich dann aber doch für Medizin. Zunächst machte der heute 64-Jährige eine psychotherapeutische Ausbildung und wollte Chirurg werden, sein damaliger Chef aber brachte ihn zur Onkologie.

Hellmut Samonigg

Med Uni Graz/Jungwirth

In den darauffolgenden Jahrzehnten setzte Samonigg auf internationale Studien und Vernetzung mit dem Ziel, die Behandlung und Betreuung der Krebspatienten zu verbessern. Im Jahr 2001 wurde unter seiner Leitung an der Uniklinik am LKH Graz die österreichweit erste palliativmedizinische Station eröffnet - gestaltet übrigens farbenfroh im Hundertwasser-Stil.

Vielbeschäftigter Zigarettengegner

In der Öffentlichkeit ist Samonigg vor allem als Initiator einer Anti-Raucher-Kampagne bekannt - als Krebspezialist ist diesem das Rauchen ein Dorn im Auge: „Don’t smoke“ heißt seine Kampagne gegen den gefährlichen blauen Dunst - mehr dazu in Krebsspezialist für noch strengeres Rauchverbot (10.4.2015).

Viele Zeit für Hobbys - Samonigg nennt als solche Cellospielen, Laufen und Fliegenfischen - wird dem Grazer Arzt nun mit der Bekleidung des neuen Amtes wohl kaum bleiben.

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